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Morgan Stanley stockt Commerzbank-Beteiligung auf

Die US-Bank Morgan Stanley hat sich Zugriff auf mehr als 5% der Commerzbank-Anteile verschafft. In wessen Auftrag ist unklar, doch ein Übernahmeangebot der Unicredit scheint näher zu rücken.

Morgan Stanley stockt Commerzbank-Beteiligung auf

US-Bank stockt
bei Commerzbank auf

Das Aktionariat der Commerzbank bleibt in Bewegung. Während Unicredit-Chef Andrea Orcel auf einer Branchenkonferenz in Frankfurt für seine Übernahmepläne warb, stockte die Investmentbank Morgan Stanley ihre Beteiligung an der Commerzbank deutlich auf. Wie aus einer am Donnerstagabend veröffentlichten Stimmrechtsmitteilung der Commerzbank hervorgeht, hat sie ihren Anteil beinahe verdoppelt.

Von den 5,19%, die Morgan Stanley gegenwärtig kontrolliert, ist allerdings nur ein geringer Bruchteil echtes Aktienkapital. Den Löwenanteil von 4,88% hat sich die US-Bank über Finanzinstrumente gesichert. Es ist anzunehmen, dass das Institut im Kundenauftrag gehandelt hat. Darüber, wer dahinter steht, lässt sich nur spekulieren.

Unicredit nähert sich der 30-Prozent-Schwelle

Allerdings hat Orcel angekündigt, dass Unicredit bald die Schwelle von 30% erreichen werde, die ein öffentliches Angebot bindend macht. Die Mailänder Großbank will das Frankfurter Geldhaus mit ihrer Münchener Tochter HypoVereinsbank vereinen und hält bereits eine Aktienbeteiligung von rund 26% und Finanzinstrumente, die ihr Zugriff auf etwas mehr als 3% garantieren. Bankenaufsicht und Bundeskartellamt haben bereits eine Beteiligung von 29,9% genehmigt. Einwände gegen eine weitere Erhöhung gelten als unwahrscheinlich.

lee Frankfurt