National-Bank schneidet 2016 besser ab

Unveränderte Dividende - Kapitalquoten bröckeln ab

National-Bank schneidet 2016 besser ab

ab Düsseldorf – Die National-Bank aus Essen hat ihr Ergebnis im abgelaufenen Turnus nach vorläufigen Zahlen ausgebaut und will 2017 erneut “ein ansprechendes Ergebnis” vorlegen. Obwohl die Rahmenbedingungen auch 2016 überaus schwierig waren, wie mitgeteilt wird. Konkret zeigt die Bank einen Jahresüberschuss von 15,1 Mill. Euro, ein Zuwachs um 8 %. Die Aktionäre sollen mit einer unveränderten Dividende von 0,80 Euro je Aktie bedient werden, entsprechend einer Ausschüttungssumme von 10,65 Mill. Euro. Stärkung des Kapitalpuffers4,5 Mill. Euro sollen dagegen in die Rücklagen zur Stärkung der Kapitalquoten gesteckt werden. Diese liegen nämlich auch nach der Thesaurierung mit 12,5 % (Gesamtkapitalquote) und 11,3 % (Kernkapitalquote) unter den Vorjahreswerten. “Damit weisen wir einen zwar rückläufigen, aber angemessenen Kapitalpuffer aus”, wird Vorstandschef Thomas Lange zitiert. Angesichts der künftig weiter steigenden gesetzlichen Kapitalanforderungen sei die Bank allerdings auch gut beraten, frühzeitig die weitere Substanzstärkung anzugehen.Der Zinsüberschuss bröckelte im abgelaufenen Turnus erneut um 4,5 % auf 91,8 Mill. Euro ab, im Vorjahr war noch ein Rückgang um über 10 % zu verschmerzen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der geänderte Ausweis der Pensionsverpflichtungen Schlimmeres verhinderte. Denn der Zinsaufwand für Pensionsrückstellungen taucht neuerdings nicht mehr im Zinsergebnis auf, sondern im sonstigen betrieblichen Ergebnis, das sich auf – 6,5 (i.V. – 1,6) Mill. Euro verschlechterte.Kompensiert wird das durch einen außerordentlichen Ertrag in Höhe von 7,4 (2,3) Mill. Euro, der ebenfalls im Zusammenhang mit den Pensionen steht. “Diese Ausweisänderung, die viele Institute aufgrund gesetzlicher Änderungen zu Pensionsverpflichtungen 2016 durchgeführt haben, ermöglicht einen besseren, ohne solche Verpflichtungen beeinflussten Blick auf das Zinsergebnis”, kommentiert Lange. Den Provisionsüberschuss baute die Bank dagegen weiter aus. Nach 44,9 Mill. Euro für 2015 werden nun 45,4 Mill. Euro gezeigt.Fortschritte machte die National-Bank auch auf der Kostenseite. So verringerte sich der Verwaltungsaufwand um 5,7 % auf 96,7 Mill. Euro. Das Gros entfiel dabei auf den Personalaufwand, der mit 55,7 Mill. Euro um 8,5 % geringer ausfiel. Der Sachaufwand ging dagegen nur um 1,9 % auf 36,1 Mill. Euro zurück. Das lag nach den Angaben nicht zuletzt an der Bankenabgabe, die mit 1,4 (1) Mill. Euro zu Buche schlägt. Im Vorjahr waren die Essener gegen die Gebühr aufgrund ihrer nicht nachvollziehbaren Berechnung zu Felde gezogen. Kritik an RegulierungAuch in diesem Jahr stimmt Lange ein Klagelied auf die ausufernde Regulatorik an: “Die vielerorts geforderte und auch von uns für notwendig erachtete Überprüfung einer Vielzahl neuer aufsichtsrechtlicher Vorgaben steht – entgegen allen Lippenbekenntnissen der politischen Entscheidungsträger – unverändert aus”, moniert die National-Bank. Auch das extrem niedrige Zinsniveau sowie der von der EZB im Sommer gestartete Kauf von Unternehmensanleihen sorgen für Unmut. Dies führe “zu erheblichen Preis- und Wettbewerbsverzerrungen sowie einer künstlichen Marktknappheit”.