PERSONEN

Neske holt seinen ehemaligen Stellvertreter zur LBBW

igo - Rainer Neske, ab dem 1. November Vorstandsvorsitzender der LBBW, kann künftig bei der Landesbank auf einen alten Vertrauten bauen: Zum 1. Januar wird Dr. Christian Ricken das Vorstandsressort Kapitalmarkt von Ingo Mandt übernehmen, wie die...

Neske holt seinen ehemaligen Stellvertreter zur LBBW

igo – Rainer Neske, ab dem 1. November Vorstandsvorsitzender der LBBW, kann künftig bei der Landesbank auf einen alten Vertrauten bauen: Zum 1. Januar wird Dr. Christian Ricken das Vorstandsressort Kapitalmarkt von Ingo Mandt übernehmen, wie die Bank am Montag mitteilte. Ricken, der zu Jahresbeginn auf eigenen Wunsch bei der Deutschen Bank ausgeschieden war, werde von Mandt eingearbeitet, bevor dieser die LBBW Ende Januar verlasse, um eine berufliche Auszeit zu nehmen.Der 1966 in Duisburg geborene Ricken kam nach einem BWL-Studium und anschließender Promotion 1996 zur Deutschen Bank. Nach einigen Jahren im internen Rechnungswesen wechselte er 2006 in den Bereich Privat- und Geschäftskunden, wo er 2007 Vorstandsmitglied wurde – zunächst als Finanzvorstand und ab 2008 als Chief Operating Officer. Sein dortiger Chef: Rainer Neske, der 2003 Vorstandssprecher der Sparte wurde und 2009 in den Konzernvorstand einzog. 2012 wurde Ricken in den erweiterten Vorstand der Bank berufen, in dem er neben Neske seine Sparte vertrat.Ende Juni 2015 verließ Neske die Deutsche Bank nach 25 Jahren – er war mit der Strategie des damaligen Co-Vorstandsvorsitzenden Anshu Jain nicht einverstanden, der die Verkleinerung des Privatkundengeschäfts und den Verkauf der Postbank durchsetzte. Ricken galt als Neskes rechte Hand und prädestinierter Nachfolger im Konzernvorstand. Doch stattdessen wurde er aus dem erweiterten Vorstand abgezogen. Anfang 2016 ging Ricken.”Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit mit Herrn Dr. Ricken”, so Neske zu der Entscheidung des Aufsichtsrats. Ricken werde “die begonnene Neuausrichtung des kundenorientierten Kapitalmarktgeschäfts konsequent fortsetzen und abschließen”. Diese hatte Ingo Mandt begonnen, dessen Abschied Noch-Vorstandschef Hans-Jörg Vetter bedauerte. Mandt (52) hatte seit seinem Eintritt 2010 verschiedene Bereiche verantwortet und neu aufgestellt, darunter Finanzen und Controlling sowie zuletzt das Kapitalmarktgeschäft, das internationale Geschäft und das Assetmanagement. “Wir haben in der gesamten gemeinsamen Zeit im Vorstand sehr gut zusammengearbeitet. Herrn Mandts Entscheidung, sich für einige Zeit zurückzuziehen, verdient Respekt”, so Vetter.