Neue Equity Story trägt verändertem Umfeld Rechnung

Optoelektronik-Konzern entwickelt Kapitalmarktdarstellung auf Basis seiner Internationalisierungsstrategie weiter

Neue Equity Story trägt verändertem Umfeld Rechnung

Für den im TecDax notierten Optoelektronik-Konzern Jenoptik war 2012 erneut ein sehr erfolgreiches Jahr und ein weiterer Schritt in der nachhaltigen Weiterentwicklung und Zukunftssicherung des Unternehmens. Einen wesentlichen Beitrag zum Umsatz von 585 Mill. Euro und dem Konzern-Betriebsergebnis von über 54 Mill. Euro leistete die Geschäftsentwicklung im Ausland. Der Umsatz in Amerika stieg 2012 gegenüber dem Vorjahr um mehr als 40%, in der Region Asien/Pazifik um rund 23%. Die Zahlen belegen, welch wichtige Bedeutung die weitere Internationalisierung für das Unternehmen hat. Kundennähe wichtigAuf der strategischen Agenda “From Good to Great”, welche die Entwicklung der Jenoptik zu einem noch erfolgreicheren Unternehmen beschreibt, genießt die weitere Internationalisierung deshalb hohe Priorität. Die Kundennähe ist für Jenoptik besonders wichtig, da das Unternehmen nur mit einer direkten Präsenz vor Ort seine Kunden bestmöglich unterstützen kann. Bis Ende 2016 will der Konzern mehr als 40% der Umsätze mit Kunden in Amerika und Asien erwirtschaften. Mit diesem Ziel vor Augen werden schrittweise weitere regionale Niederlassungen gegründet beziehungsweise ausgebaut.Vor allem in Asien, wo der Konzern bisher mit mehreren kleinen Standorten präsent ist, will Jenoptik dies aktiv vorantreiben. Dazu wurde im November 2012 die “Jenoptik Asia-Pacific” in Singapur gegründet. Diese Asien-Holding fungiert künftig als Corporate Center und wird die regionale Geschäftsentwicklung koordinieren und verantworten. Global agierenIm Hinblick auf die Weiterentwicklung der Jenoptik hin zu einem global agierenden Unternehmen haben sich der Vorstand und der Investor-Relations-Bereich das Ziel gesetzt, die Equity Story an die veränderten Bedingungen im neuen Wachstums- und Internationalisierungsumfeld anzupassen. Zusammen mit der Kommunikationsberatung Kirchhoff Consult aus Hamburg wurde das Projekt im ersten Quartal 2013 erfolgreich abgeschlossen.Was ist im Detail passiert? Uns war es in einem ersten Schritt wichtig, ein noch genaueres Bild zu bekommen, wo die Stärken und Schwächen der bisherigen Equity Story liegen und wie diese am Kapitalmarkt wahrgenommen wird. Wir haben uns deshalb entschieden, dies mittels einer anonymen Befragung von Analysten und Investoren herauszufinden. In einem gemeinsamen Workshop mit Kirchhoff Consult haben wir einen Fragebogen für eine sogenannte Perception Study entworfen. Kernbotschaften formuliertDabei wurden auch “weiche Faktoren” berücksichtigt, zum Beispiel die Zufriedenheit mit der Investor-Relations-Arbeit, die Verfügbarkeit des Managements sowie eine Gewichtung verschiedener Katalysatoren, die für eine höhere Bewertung der Aktie verantwortlich sein könnten. Entscheidend war auch die Auswahl der zu befragenden Analysten und Investoren. Hier wählte Jenoptik eine möglichst repräsentative Schnittmenge.Nach der Analyse der Ergebnisse begann die Neugestaltung der Equity Story. Aus den wesentlichen Erkenntnissen wurden konkrete Handlungsempfehlungen und Kernbotschaften formuliert, die umgesetzt beziehungsweise in die Equity Story aufgenommen wurden. So spiegelt die Equity Story den strategischen Internationalisierungsfokus des Jenoptik-Konzerns besser wider als zuvor. Erkenntnisse umgesetztIn der Kapitalmarktpräsentation behielt Jenoptik Informationen bei, die von den Teilnehmern als besonders wichtig wahrgenommen wurden, während Themen mit geringerer Wahrnehmung eliminiert oder anders dargestellt wurden.Insbesondere Inhalte, die die weitere kurz- und mittelfristige Entwicklung der Jenoptik in einem Wachstums- und Internationalisierungsumfeld sowie unser nachhaltiges Entwicklungspotenzial darstellen, wurden überarbeitet beziehungsweise neu aufgesetzt. Stärker in den Vordergrund gestellt wurden die aus Konzernsicht führenden Marktpositionen und Produktbeispiele, die weltweite Megatrends bedienen, wie Energieeffizienz, Sicherheit, Gesundheit, Mobilität und die zunehmende Digitalisierung der Welt. Investment-Highlights fassen die Kernbotschaften für den bisherigen und künftigen Investor abschließend zusam- men. Ende März, pünktlich zur Veröffentlichung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2012, startete das Jenoptik-Management mit der neuen IR-Präsentation am Kapitalmarkt und machte auf den Roadshows nach der Bilanzpressekonferenz sehr gute Erfahrungen mit der neuen Darstellungsweise. Jenoptik informiert die Investoren nun noch umfassender und transparenter – so lautete das Feedback.Was die Roadshow- und Konferenz-Aktivitäten der Jenoptik angeht, so ist der TecDax-Konzern in seiner Kapitalmarktkommunikation sehr aktiv. Auf durchschnittlich 23 Veranstaltungen im Jahr präsentiert der Jenoptik-Vorstand zusammen mit Investor Relations den Technologiekonzern vor allem internationalen Investoren, zum Beispiel in London, Zürich, Paris, Brüssel, Amsterdam, aber auch in Skandinavien, Warschau und Wien. Auch die USA stehen in Zukunft noch häufiger auf dem Programm. Es ist dem Management sehr wichtig, persönlichen Kontakt zu bestehenden, neuen und potenziellen Investoren aufzubauen und zu pflegen. Nur so ist es möglich, die externe Wahrnehmung aktiv zu steuern und auch das Feedback des Kapitalmarkts in die Organisation zu tragen. Vielfältiger und kreativerMit der Equity Story werden die Strategie eines Unternehmens sowie Chancen und Risiken für die Kapitalmarktteilnehmer zusammengefasst. Um das Unternehmen erfolgreich, transparent und glaubwürdig Analysten und Investoren präsentieren zu können, muss diese immer wieder an die Entwicklung des Unternehmens angepasst werden.Jenoptik hat die Internationalisierungsstrategie des Konzerns detailliert in die neue Equity Story übernommen. Dass die zunehmende Internationalisierung der Jenoptik den Konzern maßgeblich verändert, steht außer Frage. Der verstärkte Kontakt mit allen Stakeholdern wird neue Eindrücke, Ideen und Perspektiven mit sich bringen. Die Internationalisierung wird Jenoptik vielfältiger, kreativer und erfolgreicher machen.—Von Rüdiger Andreas Günther Chief Financial Officer der Jenoptik AG