Neufund legt erstes Equity Token Offering auf
bg Frankfurt – Das Berliner Start-up Neufund hat die erste deutsche Emission von “Tokenized Equity” über ihre Plattform angekündigt. Das Zeichnen von Aufträgen soll ab dem 27. November mit der Registrierung von Interessenten auf die “Whitelist” beginnen, um dann in der Woche bis zum 15. Dezember die eigentliche Zeichnung stattfinden zu lassen. Ins Angebot kommen Anteile der Muttergesellschaft Fifth Force GmbH, die als Plattformbetreiber im Neufund-Ökosystem fungiert.Mit der Emission eines Equity Token betritt Neufund in regulatorischer Hinsicht Terra incognita, wird diese doch über eine Blockchain-Struktur abgewickelt. Dabei habe man im Dialog mit der Aufsicht zwar frühzeitig einen Konsens über die juristischen Facetten erzielt, sei dann aber in letzter Minute mit der Forderung eines Audit ihrer Infrastruktur überrascht worden, heißt es erklärend im Blog. Ein solches Vorgehen so kurz vor dem geplanten Start des Equity Token Offering (ETO) sei beispiellos und im langen Verlauf des Dialogs mit der BaFin auch nie auf die Agenda gekommen, beschwert man sich – nicht ohne den Hinweis, dass die verwendeten Programme Open Source sind und damit zugänglich für die Regulatoren.Als weiteres aufsichtliches Zugeständnis können nur qualifizierte Investoren Anteile zeichnen, wurde die Mindestgröße für ein Ticket doch auf 100 000 Euro festgelegt – damit ist es keine Retail-Emission. 2018 soll dann eine Nachfolge-Platzierung stattfinden mit einer minimalen Ticketgröße von 500 Euro, kündigt Neufund an. Sechs Firmen haben Bereitschaft bekundet, einen ETO über Neufund stattfinden zu lassen.