Neugeschäft mit Wohnkrediten bricht wieder ein
Wohnkreditgeschäft bricht erneut ein
Aufwärtstrend reißt im September ab – Bundesbürger optimistisch für Immobilienmarkt
jsc Frankfurt
Das Neugeschäft deutscher Banken und Sparkassen mit Wohnkrediten an private Haushalte ist nach einer kurzen Phase der Erholung erneut abgesackt: Im September sagte die Kreditwirtschaft nach Schätzung der Bundesbank 12,3 Mrd. Euro zu und damit 10% weniger als im Durchschnitt des bisherigen Jahresverlaufs, wie aus der Statistik hervorgeht.
Eine sanfte Erholung von Mai bis August, als die Kreditwirtschaft Monat für Monat wieder etwas mehr Geld als im jeweiligen Vormonat zusagte, ist damit vorerst durchbrochen. Die Flaute dauert bereits mehr als ein Jahr an, nachdem die Geldhäuser im Frühjahr 2022 die Bauzinsen deutlich erhöht hatten.

Obwohl das Neugeschäft so gering ist, wächst der Bestand der Darlehen allmählich weiter, und zwar seit Jahresbeginn um 17 Mrd. Euro auf 1.582 Mrd. Euro. Nicht nur das Neugeschäft, auch die Tilgung läuft also offenbar gemächlich. Immobiliendarlehen aus der Niedrigzinsphase sind oft mit einem niedrigeren Zinssatz versehen als viele Spar- und Festgeldangebote heute.
Zuversicht für Immobilien hält an
Nicht nur das Kreditgeschäft, auch der Immobilienmarkt zeigt sich schwach: Die Preise sinken bereits seit gut einem Jahr. Die meisten Menschen in Deutschland zeigen sich gleichwohl zuversichtlich: Für die kommenden zwölf Monate rechnen 39% der Bundesbürger laut einer Umfrage der Bundesbank im Oktober mit steigenden Preisen in ihrer jeweiligen Umgebung. Weitere 33% sehen ungefähr stagnierende Werte. Lediglich 28% der Befragten erwarten, dass die Immobilienpreise fallen.