Norweger pochen auf Diversität
Reuters Oslo
Der weltgrößte Staatsfonds aus Norwegen dringt auf einen höheren Anteil von Frauen in Führungspositionen. Die Unternehmen, an denen der 1,3 Bill. Dollar schwere Vermögensverwalter beteiligt ist, sollten über Quoten nachdenken, wenn weniger als 30% der Verwaltungsräte weiblich seien, sagte der Chef des norwegischen Staatsfonds, Nicolai Tangen, am Montag. „Wir formulieren es freundlich, aber es ist ziemlich klar, was wir denken.“ Der norwegische Staatsfonds hält Anteile an etwa 9200 Firmen weltweit.
Diversität wirke sich positiv auf die Entscheidungen aus und sei wichtig für die Legitimität eines Unternehmens, ergänzte Carine Smith Ihenacho, die bei dem Staatsfonds gute Unternehmensführung und die Einhaltung von Richtlinien verantwortet. Auf den kommenden Hauptversammlungen werde der Staatsfonds gegen Kandidaten für Nominierungsausschüsse stimmen, sofern nicht mindestens zwei Frauen in den Verwaltungsräten sitzen, ergänzte Smith Ihenacho. Ausnahmen gälten für Firmen, die eine „sehr gute Erklärung“ für das Ungleichgewicht lieferten oder klare Zielvorgaben vorlegten. Sie nannte keine Namen von Unternehmen. Im vergangenen Jahr hatte der Staatsfonds bereits gegen die Nominierungsausschüsse von 16 Unternehmen aus Europa und den USA gestimmt, unter anderem bei der Pizza-Kette Domino’s.