Oldenburgische Landesbank setzt Rotstift an
ste Hamburg – Die zum Allianz-Konzern gehörende Oldenburgische Landesbank (OLB) forciert unter ihrem seit Anfang des Jahres amtierenden Vorstandsvorsitzenden Patrick Tessmann den Stellenabbau. Wie die Regionalbank in der Weser-Ems-Region mitteilt, sollen bis 2019 rund 15 % von rund 1 800 Vollzeitstellen wegfallen – insgesamt etwa 275 Stellen. In 115 Fällen seien Vereinbarungen mit dem Betriebsrat bereits getroffen, sagte ein Sprecher. Gründe für den Abbau sind die fortschreitende Digitalisierung des Bankgeschäfts, verbunden mit zunehmender Nutzung des Online-Bankings, sowie sinkende Besucherzahlen in den Filialen. Auch hält die Bank interne Prozesse in Teilen nicht für modern. Es gelte, “Komplexität” in den Abläufen zu reduzieren. Erträge sollen steigenMit ihrem sogenannten Zukunftsprogramm “OLB 2019” stemmt sich die Bank mit Blick auf ihr 150-jähriges Jubiläum in vier Jahren gegen Ertragserosion und Kostenanstieg. Das mit dem Programm verbundene Ziel lautet, trotz Niedrigzinsumfelds neben der Verringerung der Kosten auch die Erträge zu steigern. Die OLB, die 2014 auf ein Aufwand-Ertrags-Verhältnis von gut 78 % kam, wolle sich “noch intensiver” auf den Wandel des Marktumfelds einstellen, so Vorstandschef Tessmann. Umwandlung von FilialenKonkrete Pläne für Filialschließungen verfolgt die OLB den Angaben zufolge derzeit nicht. Allerdings prüft die Gesellschaft, ob sie im Zuge der fortgesetzten Digitalisierung des Geschäfts weitere Filialen zusammenlegen oder in Selbstbedienungsstellen umwandeln kann. Derzeit zählt die Bank insgesamt 202 Standorte, davon 170 mit Mitarbeitern besetzte Filialen. Mitte 2014 waren Maßnahmen für eine Filialmodernisierung verkündet worden, die neben Investitionen von 20 Mill. Euro auch die Umwandlung von 20 Filialen in SB-Stellen vorsehen. Diese Vorhaben seien bereits zur Hälfte umgesetzt.Das neue Programm “OLB 2019”, das über bereits begonnene Maßnahmen hinaus mit Investitionen von rund 30 Mill. Euro verbunden ist, werde vom Aufsichtsrat unterstützt, erklärte der Banksprecher. Die Allianz als Eigentümerin sei kein Treiber. Pläne für einen Verkauf der Regionalbank gebe es nicht.