Das Berliner Fintech Payrails hat in einer für hiesige Verhältnisse größeren Series-A-Runde 32 Mill. Dollar erhalten. Im Lead agierte HV Capital als neuer Investor, die Bestandsinvestoren EQT Ventures, General Catalyst und Andreessen Horowitz zogen mit. Das frische Kapital solle vor allem in die Produktentwicklung sowie die Expansion in den europäischen Raum und darüber hinaus erfolgen, heißt es in einer Mitteilung.

Die Gründer erwarten „eine deutlich steigenden Nachfrage von Unternehmenskunden“. Payrails betreibt eine Plattform für unternehmensweite Zahlungsprozesse und hat mit globalen Unternehmen wie Puma, Vinted und Flix schon ein stattliches Kundenportfolio. Die Plattform verspricht eine verbesserte Steuerung von Zahlungsprozessen. 2024 habe man schon täglich mehr als eine Million Transaktionen verarbeitet, so Orkhan Abdullayev, Mitgründer und CEO von Payrails.

Mit ihrer Plattform will Payrails adressieren, dass Zahlungsprozesse in Unternehmen zunehmend fragmentierter und komplexer werden. Unternehmen müssten lokale Zahlungsmethoden integrieren, mehrere Zahlungsanbieter steuern, interne Systeme synchronisieren sowie regulatorische Anforderungen in verschiedenen Märkten erfüllen, erklärt Abdullayev. Mit dem Einsatz von Payrails sparen sich Firmen die Eigenentwicklung von Lösungen, um zusätzlichen Anforderungen im Zahlungsverkehr gerecht zu werden. Dabei ist die Plattform so konzipiert, dass sie als Betriebssystem für den Zahlungsverkehr von Kunden funktioniert.

Dafür hat Payrails mehr als 100 Schnittstellen angelegt, um modular Funktionen aufzuschalten. Ausgebaut werden nun die Sales- und Produkt-Teams in Berlin, London, Paris, Dublin, Kairo und Dubai. Gegründet 2021 in Berlin, hat Payrails bislang über 52 Mill. Dollar von internationalen Investoren eingesammelt.