Pfandbriefbank ist vorsichtig
Von dem für dieses Jahr erwarteten klaren Rückgang des Ergebnisses vor Steuern ist die Deutsche Pfandbriefbank weit entfernt. Im ersten Quartal blieb der Wert stabil. Dennoch lässt der Vorstand die Prognose fürs gesamte Jahr unverändert. jh München – Die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) ist mit einem unveränderten Ergebnis vor Steuern von 48 Mill. Euro ins Jahr 2019 gestartet. Der Vorstandsvorsitzende und Finanzchef Andreas Arndt sprach von einem soliden Wachstum und einem strikten Risiko- und Kostenmanagement.Dennoch hält Arndt an der vorsichtigen Prognose für das gesamte Jahr fest, die einen Rückgang des Ergebnisses vor Steuern von 12 bis 21 % vorsieht. Nach 215 Mill. Euro im vergangenen Jahr peilt die PBB 170 Mill. bis 190 Mill. Euro für 2019 an. “Auch wenn wir im ersten Quartal einen kleinen Schnaps besser abgeschnitten haben, als wir uns das vorgestellt haben”, sagte Arndt in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Doch die Instabilitäten im Markt hätten sich erhöht, fügte er mit Blick auf Risiken der Geopolitik und der Konjunktur hinzu. Eine Korrektur in großem Stil auf dem Immobilienmarkt erwartet er allerdings nicht. “Wir stehen mit einem Bein im Kühlschrank und mit dem anderen auf der Herdplatte”, sagte Arndt. Die niedrigen Zinsen fingen die schwächere Konjunktur auf. Die Preise und die Marktentwicklung seien immer noch stabil.Die Risikovorsorge liege deutlich unter dem geplanten Wert, berichtete der Vorstandschef. Die Fremdkapitalmärkte seien zwar schwierig und die Spannen (Spreads) hätten angezogen. Dennoch profitiere die Bank nach wie vor von den niedrigen Refinanzierungskosten, die unter den Kosten der Fälligkeiten lägen. Bruttomarge sinktDen Anstieg des Zinsergebnisses um 8 % (siehe Tabelle) begründete der Vorstandschef außer mit der günstigen Refinanzierung mit der Zunahme des Neugeschäfts um 12 % auf 1,9 Mrd. Euro. Die durchschnittliche Bruttomarge des Neugeschäfts ging auf 1,3 (i.V. 1,7) % zurück. Arndt nannte als Grund dafür einen hohen Anteil mit geringem Risikoprofil und damit einer niedrigeren Marge.Dahinter steht, dass der Anteil des Neugeschäfts in Deutschland auf 51 (40) % stieg und sich der von Frankreich auf 26 % verdoppelte. In beiden Ländern lassen sich nur geringere Durchschnittsmargen erzielen. Dagegen sank das Gewicht von Großbritannien auf 6 (11) % und das von Mittel- und Osteuropa auf 1 (7) %. Zudem legte der Anteil von Büroimmobilien auf 55 (48) % zu und der von Wohnimmobilien auf 22 (16) %.”Unsere Risikostrategie ist seit jeher konservativ und bedarf deshalb keiner Korrektur”, sagte Arndt und fügte hinzu, nicht jedes Quartal sei repräsentativ für die Gesamtentwicklung. “Für das zweite Quartal erwarten wir eine deutliche Verbesserung der Marge in Richtung des Vorjahresdurchschnitts”, berichtete er. 2018 waren es 1,55 %. Die Abschwächung im ersten Abschnitt hält Arndt für temporär.Zum 2016 begonnenen Geschäft in den USA sagte er, es entwickle sich erfreulich. Die Margen sind aber nicht so hoch wie zunächst geplant. An der Ostküste steigt die Pfandbriefbank ins Primärgeschäft ein. Im Westen habe die Bank – wie angekündigt – erste Syndizierungen in Los Angeles und San Francisco getätigt.Der Aktienkurs der im MDax notierten Pfandbriefbank pendelte am Montag um den Vortageswert und ging in einem schwachen Markt mit einem Plus von 0,5 % auf 12,16 Euro aus dem Xetra-Handel. Seit Jahresanfang hat der Kurs rund 40 % zugelegt, liegt aber gut 15 % unter dem vor einem Jahr erreichten Stand.