Private Equity im Umfeld steigender Fondsvolumina
Wolfgang PietzschManaging Director, ARDIAN Germany GmbHPhilipp LattermannInvestment Manager, ARDIAN Germany GmbHPrivate-Equity-Investoren benötigen im aktuell anspruchsvollen Marktumfeld, charakterisiert durch ambitionierte Bewertungen und große Mengen an verfügbarem Kapital, eine klare Investmentstrategie mit hervorragender Infrastruktur, um trotz wachsender Fondsvolumina eine nachhaltige Rendite zu erzielen. ARDIAN verfolgt dabei eine Investitionsstrategie, welche auf operative Wertschöpfung in Portfoliounternehmen ausgerichtet ist, sich auf drei Säulen stützt und zugleich hohe Anforderungen an die Infrastruktur der Investment-Teams stellt: Proprietäres Sourcing: Die Umsetzung von Investitionen außerhalb von Auktionsprozessen ermöglicht eine höhere Transparenz und Planungssicherheit, da hierbei – gemeinsam mit bestehendem Management und Eigentümer – wertsteigernde Maßnahmen und Wachstumsstrategien frühzeitig abgestimmt und eingeleitet werden können. Zur Positionierung als geeigneter Käufer ist langjährige Erfahrung sowie ein hochwertiges Beraternetzwerk notwendig. Zudem bedarf es der Fähigkeit, eine angepasste Governance und Kapitalbereitstellung abzubilden, um abgestimmte Nachfolgeregelungen für Familienunternehmer zu ermöglichen. Zugriff auf Industrieexperten und Beiratsressourcen: Zugang zu erstklassigen Führungskräften mit einem breiten Erfahrungsschatz und Netzwerk ist notwendig, um Portfoliounternehmen operativ zu unterstützen. Dies bedarf eines etablierten Expertennetzwerkes, ausgezeichneter Referenzen von Managementteams früherer Beteiligungen, sowie einer Reputation als verlässlicher Partner für Beiräte und Management. Transformatives Wachstum durch eine systematische Zukaufstrategie: ARDIAN verfolgt bei seinen Beteiligungen eine systematische Zukaufstrategie, insbesondere um strategischen Wert durch Erweiterung des Produktportfolios, regionale Ausweitung und Erschließung neuer Märkte zu schaffen. Weitere wesentliche Vorteile sind dabei die Realisierung von Synergiepotentialen, günstigere Zukaufsbewertungen und eine erhöhte Informationstransparenz. Das Investment-Team muss dafür eine ausgeprägte M&A-, Industrie- und Integrationskompetenz sowie Flexibilität bezüglich des Investmenthorizonts aufweisen.Das Zusammenspiel dieser Werthebel verdeutlicht die Transaktion von Trescal, einem Anbieter von Kalibrierungsdienstleistungen für Prüf- und Messtechnik, den ARDIAN in 2013 erwarb und 2017 veräußerte. In diesem Zeitraum wurden weltweit 27 Zukäufe getätigt und ein Ebitda-Wachstum von rund 20 % per annum erzielt. Diese transformative Strategie schuf aus einem führenden Dienstleister in Europa einen Weltmarktführer und erweiterte das Dienstleistungsangebot, die technischen Fähigkeiten sowie die adressierbaren Endmärkte des Unternehmens. Zur Unterstützung des externen Wachstums über die Beteiligungsdauer hinaus wurde dabei ein eigenständiges M & A-Team aufgebaut. Die Erfahrung in der Unterstützung akquisitiven Wachstums von Portfoliounternehmen zahlt sich aus: Insgesamt wurden im aktuellen ARDIAN Buyout-Fonds VI in ca. 70 % der Portfoliounternehmen Zukäufe getätigt, wovon ca. 55 % einen transformativen Charakter hatten.