Bankengruppe veröffentlicht Quartalszahlen

Procredit profitiert von Aufnahme in den SDax

Die Procredit Bank hat im ersten Quartal einen Ergebnisrückgang verzeichnet. Ursächlich dafür waren gestiegene Kosten, die mit der Wachstums- und Transformationsstrategie zusammenhängen.

Procredit profitiert von Aufnahme in den SDax

Procredit profitiert von
Aufnahme in den SDax

Quartalsergebnis schwächt sich aber leicht ab

tl Frankfurt

Die überwiegend in Südost- und Osteuropa tätige, Impact-getriebene Bankengruppe Procredit hat im ersten Quartal weniger verdient als im ersten Quartal 2024. Das Ergebnis ging um 8,3% auf 25,2 Mill. Euro zurück, teilte die Holding am 12. Mai mit. Seit der überraschenden Aufnahme in den SDax am 9. Mai hat der Kurs bei hohen Umsätzen deutlich angezogen, schwächte sich am 13. Mai allerdings wieder ab.

Dividende sinkt auf 59 Cent pro Aktie

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung am 4. Juni eine Dividende von 0,59 (iV. 0,64) Euro pro Aktie vor. Das entspricht einer Gesamtausschüttung von 35 Mill. Euro und etwa einem Drittel des Konzerngewinns 2024.

Wesentlich für das schwächere Ergebnis des ersten Quartals waren die auf 75 (i.V. 66) Mill. Euro gestiegenen Personal- und Verwaltungsaufwendungen. Sie stehen in Zusammenhang mit der seit 2024 verfolgten Wachstums- und Transformationsstrategie. Gestärkt werden soll dabei insbesondere das kleinvolumige Geschäft mit Unternehmenskunden und mit Privatkunden. Dazu wurden im Vorjahr die Zahl der Filialen erhöht und Servicestellen wieder mit Personal ausgestattet, was zu einer deutlichen Erhöhung der Mitarbeiterzahl (+19%) auf 4.689 zum Jahresende 2024 führte.

Zahl der Mitarbeitenden wächst kaum noch

Im ersten Quartal 2025 verlangsamte sich dieses Tempo. Es wurden nur noch 19 Mitarbeitende eingestellt. „Eine wichtige Ausnahme bildet der Bereich IT“, sagte CEO Hubert Spechtenhauser bei der Zahlenvorlage. Damit solle das Wachstum weiter vorangetrieben werden.

Das Kreditvolumen legte leicht auf 7,18 (7,0) Mrd. Euro zu, während die Einlagen bedingt durch eine saisonale Reduktion der Geschäftskundeneinlagen leicht auf 8,24 (8,29) Mrd. Euro zurückgingen. Der Anteil notleidender Kredite bleib niedrig (2,2% nach 2,3%). Von der Risikovorsorge konnten 0,8 (0,3) Mill. Euro aufgelöst werden.

Nettozinsertrag geht zurück

Der Nettozinsertrag verringerte sich auf 85 (90) Mill. Euro, weil positive Effekte aus dem Kreditwachstum durch niedrigere Leitzinsen und höhere Zinsaufwendungen überkompensiert wurden. Gute Transaktions- und Devisengeschäfte ließen den Provisionsüberschuss auf knapp 23 Mill. Euro (+7,2%) steigen.

Die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich auf 70,8 (61,7)%. Die Eigenkapitalrendite lag annualisiert bei 9,5 (13,4)%. Die harte Kernkapitalquote blieb Ende März im Vergleich zum Jahrende unverändert bei 13,1%.

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