Rechtsrisiken für Wells Fargo steigen

Börsen-Zeitung, 1.3.2019 sp New York - Die US-Retailbank Wells Fargo hat in ihrem Jahresbericht an die US-Börsenaufsicht die potenziellen Rechtsrisiken des Instituts um 500 Mill. Dollar erhöht. Insgesamt könnten die Aufwendungen für...

Rechtsrisiken für Wells Fargo steigen

sp New York – Die US-Retailbank Wells Fargo hat in ihrem Jahresbericht an die US-Börsenaufsicht die potenziellen Rechtsrisiken des Instituts um 500 Mill. Dollar erhöht. Insgesamt könnten die Aufwendungen für Rechtsangelegenheiten die bisher gebildeten Reserven um bis zu 2,7 Mrd. Dollar übersteigen, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Ende September hatte Wells Fargo die “in vernünftiger Weise möglichen” Rechtskosten noch auf 2,2 Mrd. Dollar oberhalb ihrer Reserven veranschlagt. Die Anpassung sei auf “eine Reihe von Angelegenheiten” zurückzuführen.Die größte US-Retailbank schlägt sich seit Herbst 2016 mit den Folgen von unlauteren Vertriebspraktiken herum und hat seither mehr als 4 Mrd. Dollar Aufwand für Rechtskosten und Strafen verbucht. Vor knapp einem Jahr hat sich das Bankhaus mit den Verbraucherschützern des CFPB auf die bisher höchste Strafe der Behörde geeinigt. Eine 2017 von der US-Notenbank verhängte Obergrenze für die Bilanzsumme von Wells Fargo gilt weiterhin. CEO Tim Sloan wird in wenigen Wochen zur Anhörung vor dem US-Kongress erwartet.