Umfrage

Robo-Advisory weitgehend unbekannt

Das Konzept der Online-Vermögensverwaltung, verbunden mit einer weitgehend automatisierten Beratung und Portfolioaufteilung, ist in Deutschland nur wenigen Menschen bekannt.

Robo-Advisory weitgehend unbekannt

jsc Frankfurt

Das Konzept der Online-Vermögensverwaltung, verbunden mit einer weitgehend automatisierten Beratung und Portfolioaufteilung, ist in Deutschland nur wenigen Menschen bekannt: Mit dem Begriff der „Robo-Advisor“ können mehr als zwei Drittel (69%) der Bundesbürger bisher nichts anfangen, wie eine Umfrage der Bank Ebase unter 1000 Personen zeigt. Dabei hat die Bekanntheit des Begriffs bereits zugelegt, nachdem vor zwei Jahren 80% erklärt hatten, dass sie das Wort nicht kennen. Mit „Fintego“ hat Ebase, die Dienstleistungen für die Finanzbranche erbringt, selbst ein Robo-Advisory-Angebot aufgebaut.

Der Begriff taucht seit etwa 2015 regelmäßig auf, nachdem in den USA zunächst die Anbieter Wealthfront und Betterment Pionierarbeit geleistet hatten. Mittlerweile verwalten verschiedene Anbieter in Deutschland insgesamt einige Milliarden Euro: Scalalabe Capital, die zusätzlich im Online-Broker-Geschäft tätig ist, kommt eigenen Angaben nach auf mehr als 2 Mrd. Euro Volumen, die Rivalin Liqid, die neben dem Robo-Advisory-Dienst auch Private-Equity-Anlagen anbietet, meldete im Januar den Durchbruch der Milliardenmarke, Quirion von der Berliner Honorarberaterbank Quirin kommt nach Angaben von Oktober auf 500 Mill. Euro. Im Vergleich zu reinen ETFs, die über Direktbanken an Privatleute verkauft werden und sich an eine ähnliche Zielgruppe richten, ist das Segment in Deutschland klein.

Auch geben nur wenige Menschen an, dass sie größere Anteile ihrer Ersparnisse bei einem Robo-Advisor anlegen würden – auch dann, wenn sie vermögend sind oder den Begriff bereits kennen. Aufgeschlossen zeigen sich aber Anleger, die zu hohen Risiken in der Geldanlage bereit sind.

Wertberichtigt Seite 6