Sachsen-Anhalt beteiligt sich an Nord/LB-Rettung

Börsen-Zeitung, 3.4.2019 ste Hamburg - Kurz vor der Bilanzpressekonferenz der Nord/LB am Donnerstag hat auch das mit rund 5,6 % beteiligte Sachsen-Anhalt seinen Beitrag zur erforderlichen Kapitalstärkung der von der Schifffahrtskrise gebeutelten...

Sachsen-Anhalt beteiligt sich an Nord/LB-Rettung

ste Hamburg – Kurz vor der Bilanzpressekonferenz der Nord/LB am Donnerstag hat auch das mit rund 5,6 % beteiligte Sachsen-Anhalt seinen Beitrag zur erforderlichen Kapitalstärkung der von der Schifffahrtskrise gebeutelten Landesbank zugesagt. Der Beitrag von Sachsen-Anhalt zur insgesamt wohl benötigten Kapitalzufuhr von rund 3,5 Mrd. Euro beläuft sich auf 198 Mill. Euro.Das von CDU, SPD und Grünen regierte Land knüpft seine Hilfe an Bedingungen. Wie es in Magdeburg hieß, werde die Kapitalzufuhr nur geleistet, wenn alle anderen Träger der Nord/LB ihre Verpflichtungen erfüllten. Zudem besteht das Land auf der Option zur Herauslösung der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB), die als teilrechtsfähige Anstalt zum Nord/LB-Konzern gehört. Sachsen-Anhalt pocht auch darauf, nach der Umstrukturierung der Nord/LB seine Anteile an andere Träger verkaufen zu können, und lehnt eine Beteiligung an weiteren finanziellen Belastungen ab.Landesfinanzminister André Schröder (CDU) betonte, die Auffanglösung sei ohne Entnahme von Mitteln aus dem Landeshaushalt vorgesehen. Die Kapitalmaßnahme werde bereits 2020 vollständig getilgt. Es werde keine “entfernte Bank” gestützt, sondern “unsere wichtige IB, unsere heimischen Kommunen und Unternehmen als Anleger in der Nord/LB sowie unsere Sparkassen”. Das Land Niedersachsen und die Sparkassen-Finanzgruppe hatten sich Ende Januar auf eine Auffanglösung verständigt. Im Februar stellte die Nord/LB einen Verlust für 2018 von rund 2,7 Mrd. Euro und ein Absinken der Kernkapitalquote auf 6 bis 6,5 % in Aussicht.