Schadenarmes Halbjahr bringt W & W Rekord

Bewertungseffekt stützt Ergebnis

Schadenarmes Halbjahr bringt W & W Rekord

igo Stuttgart – Der Finanzdienstleister Wüstenrot & Württembergische (W & W) hat im ersten Halbjahr 2019 deutlich weniger Elementarschäden verzeichnet als im Vorjahreszeitraum. Gemeinsam mit positiven Bewertungseffekten und einem Neugeschäftswachstum in nahezu allen Geschäftsbereichen führte dies zu einem Konzernüberschuss, der mit 176 Mill. Euro um gut 50 % über dem Vorjahreszeitraum liegt. Zudem ist dies das bisher höchste jemals erzielte Halbjahresergebnis des Konzerns.Wenngleich dieser Wert die Erwartungen des Vorstands an das erste Halbjahr deutlich übertraf, sieht Konzernchef Jürgen Junker keinen Grund, die Jahresprognose erneut zu erhöhen. Daher bleibt ein Gewinn von 220 Mill. bis 250 Mill. Euro das Ziel. Diese Spanne entspricht auch dem langfristigen Zielkorridor, in dem sich W & W in den kommenden Jahren bewegen will. Für 2019 wird seit Ende des ersten Quartals ein Ergebnis am oberen Ende der Spanne angepeilt (vgl. BZ vom 16. Mai). 2018 lag der Konzernüberschuss bei 215 Mill. Euro.”Wir haben im ersten Halbjahr 2019 den Schwung des vergangenen Jahres mitgenommen und nochmals verstärkt. Alle wesentlichen operativen Kennzahlen bei W & W zeigen nach oben”, ordnete Junker die Halbjahresbilanz ein. Der Kurs der im SDax notierten Aktie legte am Dienstag zeitweise um gut 3,1 % zu.Im größten Segment Schaden- und Unfallversicherung stieg das Ergebnis deutlich von 62 Mill. auf 106 Mill. Euro. Das Neugeschäft legte um 5,5 % auf 160 Mill. Euro zu. Getrieben wurde es von den klassischen Privat- und Firmenkundenversicherungen, während das Neugeschäft mit Kfz-Versicherungen leicht sank. Das Plus von 33,7 % bei den Privatkunden führt W & W auch auf “deutliche Vertriebserfolge” der Digitalmarke Adam Riese zurück, die über den Erwartungen liege. Zahlen dazu nennt der Konzern jedoch nicht.Aufgrund des deutlich gestiegenen Versicherungsbestands nahmen auch die Versicherungsleistungen im Segment um gut 6 Mill. auf 387 Mill. Euro zu. Weil im Berichtszeitraum weniger Elementarschäden durch Unwetter verzeichnet wurden als im Vorjahr, verringerten sich die Bruttoschadenquote von 63,1 % auf 60,6 % und die Schaden-Kosten-Quote von 90,2 % auf 88 %.Im zweitgrößten Segment Wohnen stieg das Neugeschäft sowohl beim Bausparen als auch in der Baufinanzierung. Das Bruttoneugeschäft nach Bausparsumme legte um 2,6 % auf 6,9 Mrd. Euro zu und entspricht damit der Branchenerwartung, die für das erste Halbjahr ein Neugeschäftswachstum vorsah. Das Neugeschäft in der Baufinanzierung legte von 1,5 Mrd. auf 1,9 Mrd. Euro zu. Inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch und der Auszahlungen aus Bauspardarlehen erhöhte sich das Neugeschäft von 2,6 Mrd. auf 3 Mrd. Euro. Das Segmentergebnis legte von 30 Mill. auf 39 Mill. Euro zu.In der Personenversicherung profitierte der Konzern beim Anstieg der Neubeiträge um gut 31 % auf 368 Mill. Euro vor allem vom Geschäft mit Einmalbeiträgen in der Lebensversicherung, die um 18,6 % auf 317 Mill. Euro stiegen. Das Segmentergebnis ging dennoch von zuvor 14,7 Mill. Euro auf 12,6 Mill. Euro zurück, weil das von 681 Mill. Euro auf rund 1,1 Mrd. Euro gestiegene Finanzergebnis der Sparte auch zu höheren Leistungen aus Versicherungsverträgen durch höhere Zuführungen zu den Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen und zu den Rückstellungen für fondsgebundenen Lebensversicherungen führte. – Wertberichtigt Seite 6