"Security Token" statt Finanzierungsrunden
fir Frankfurt – Der Frankfurter Fintech-Investor Finlab hat sich nach eigenen Angaben mit einem einstelligen Millionenbetrag an Cashlink Technologies beteiligt. Das Geld ist für den Ausbau des siebenköpfigen Teams bestimmt, mit dem Cashlink die Finanzierungsplattform Stokera entwickelt. Die Plattform soll auf der Basis von Blockchain-Technik neugegründete Firmen und Investoren zusammenbringen – und auf diese Weise aufwendige Finanzierungsrunden vermeiden. In der Regel investiert Finlab Beträge zwischen 500 000 bis 5 Mill. Euro in seine Engagements. Zu den Investoren von Cashlink gehören den Angaben zufolge auch der Unternehmer Carsten Maschmeyer mit seinem Wagniskapitalfonds Seed + Speed Ventures, Rainer Zimmermann mit der Panta Rhei Beteiligungs-GmbH sowie der Investor Thomas Bodmer.Stokera soll Firmengründern die Kapitalaufnahme erleichtern, indem sie ihre Gesellschafteranteile in Form sogenannter Security Token digitalisieren. “Bisher nehmen sie vor allem aufgrund der hohen Transaktionskosten Kapital in gebündelten und zeitlich begrenzten Finanzierungsrunden auf. Mit Stokera können die jungen Unternehmen hingegen flexibel Kapital aufnehmen, wenn sie es benötigen”, heißt es in der Mitteilung. Das spare Kosten und Ressourcen. Die Risikokapitalgeber profitierten von der einfachen und sicheren Übertragung von Anteilen. Digitalisierung von KapitalCashlink ist im Fintech-Hub der Deutschen Börse in Frankfurt angesiedelt und befindet sich mehrheitlich in der Hand der Gründer Michael Duttlinger, Lars Olsson, Jonas Haag und Niklas Baumstark. Laut Geschäftsführer Duttlinger löst Stokera ein essenzielles Problem der Start-up-Finanzierung: “Bisher ist die Investition in Start-ups mit einem großen Aufwand und hohen Kosten verbunden.” Der Investitionsprozess von Risikokapital sei kaum digitalisiert, obwohl Start-ups und deren Finanziers als Innovationsträger gelten. Duttlinger: “Das werden wir ändern.”Stefan Schütze, Vorstandsmitglied des Investors Finlab, der unter anderem auch an Kapilendo und Deposit Solutions beteiligt ist, verweist auf die nach seiner Ansicht große Bedeutung der Digitalisierung von Assets und deren Handelbarkeit über Blockchain-Plattformen: “Nur über die Digitalisierung und Nutzung der Blockchain-Technologie ist zum Beispiel eine automatisierte und damit skalierbare Handelbarkeit von Start-up-Anteilen gewährleistet.”