Investmentmarkt

Sieben Depotbanken teilen sich 80 Prozent des Marktes

Die Depotbanken haben laut Fondsverband BVI Mitte 2023 insgesamt 2.663 Mrd. Euro für in Deutschland aufgelegte Fonds verwahrt.

Sieben Depotbanken teilen sich 80 Prozent des Marktes

Depotbanken legen
beim Volumen wieder zu

Konzentration im Markt weiterhin sehr hoch

wbr Frankfurt

Die Depotbanken haben zur Jahresmitte 2023 insgesamt 2.663 Mrd. Euro für in Deutschland aufgelegte Fonds verwahrt. Das berichtet der Fondsverband BVI. Das sind rund 5% mehr als Ende 2022. Im vergangenen Jahr hatten die Depotbanken aufgrund der Börsenschwäche 11% verloren. Die Liste führt wie in den vergangenen Jahren BNP Paribas mit einem Vermögen von 631 Mrd. Euro an, gefolgt von State Street mit 348 Mrd. Euro. Im Vergleich zu Coronajahr (Mitte 2020) mussten beide Anbieter allerdings Rückgänge hinnehmen. Auf Rang drei folgt mittlerweile die DZ Bank mit 312 Mrd. Euro, die genauso wie die DekaBank auf mittlere Sicht das Depotbankvolumen steigern konnte.

Bei der DZ Bank kommen rechnerisch noch 22 Mrd. Euro der Deutschen Ärzte- und Apothekerbank hinzu, die angekündigt hat, das Geschäft auf die DZ Bank zu übertragen. Noch taucht die Apobank jedoch separat in der BVI-Statistik auf.

Auf mittlere Sicht hat sich an der starken Konzentration auf wenige Anbieter kaum etwas geändert. Zum aktuellen Stichtag entfielen 77% des Marktes auf die sieben größten Anbieter. Vor drei Jahren lag deren Marktanteil mit 81% in ähnlicher Größenordnung. Für den leichten Rückgang dürfte gesorgt haben, dass mittelgroße Adressen wie Hauck & Aufhäuser in dieser Zeit zulegen konnten.

Insgesamt umfasst die Statistik, die der BVI in Zusammenarbeit mit dem Praxisforum Depotbanken erstellt, aktuell 32 Verwahrstellen in Deutschland (vor drei Jahren: 38), von denen 30 im Geschäft mit offenen Wertpapierfonds und 10 im Geschäft mit offenen Immobilienfonds tätig sind. Das Wertpapierfondsgeschäft summiert sich auf 2.298 Mrd. Euro, während 317 Mrd. Euro auf Immobilienfonds und 47 Mrd. Euro auf geschlossene Fonds entfallen.

Neben den überwiegend internationalen Bankkonzernen betreiben ungeachtet der hohen Konzentration am Markt weiterhin einige mittlere und kleinere Adressen das Depotbankgeschäft. Dazu zählen im Lager der Sparkassen die Kreissparkasse Köln mit 8,2 Mrd. Euro, die Hamburger Sparkasse mit 4,7 Mrd. Euro oder die Frankfurter Volksbank Rhein/Main mit 1,5 Mrd. Euro.

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