Sixt Leasing kommt im Retailgeschäft voran

Ergebnis wächst überproportional - Ziele bestätigt

Sixt Leasing kommt im Retailgeschäft voran

sck München – Der Börsenneuling Sixt Leasing hat beim Verkauf von Neuwagen über das Internet deutliche Fortschritte gemacht. Im ersten Halbjahr steigerte das Unternehmen im Geschäftsfeld Online-Retail die Zahl der Verträge um 16 % oder 3 300 auf nunmehr 24 400 Stück gegenüber Ende 2015. Zur Vorlage des Zwischenberichts merkte das Unternehmen dazu an, dass die Sparte über den eigenen Erwartungen liege. Sixt Leasing forciert ihre Aktivitäten auf diesem lukrativen Feld, um die Profitablität des Unternehmens zu erhöhen. Nach vorherigen Angaben von Vorstandschef Rudolf Rizzolli ist die Marge im Online-Retailbereich um ein Drittel höher als im herkömmlichen Kerngeschäft, dem Fuhrparkleasing. In einem Kommentar betonte die DZ Bank, dass der Zuwachs im Retailsegment “positiv überrascht” habe.Rizzolli will den Retail-Vertragsbestand bis Ende 2017 auf über 32 000 Stück erhöhen. Hält das Wachstumstempo an, könnte er dies früher erreichen. Nach der Vertragszahl ist die Retailsparte zwar noch das kleinste Geschäftsfeld von Sixt Leasing, sorgt aber als einzige der drei Sparten für Dynamik. Dazu trägt eine TV-Werbekampagne der Firma bei. Im ersten Halbjahr stagnierte im Flottenmanagement der Vertragsbestand bei 33 900 Stück. Im Bereich Flottenleasing sank der Bestand sogar um 3 % auf 46 900 Verträge. Das Management führt das auf ins zweite Halbjahr verschobene Bestellungen zurück. Weiter unter AusgabepreisDer Schwung im Retail-Neugeschäft gab der Aktie aber keinen Schub. Das Papier von Sixt Leasing, an der der Autovermieter Sixt noch 41,9 % hält, notierte unverändert bei 19,40 Euro. Trotz einer im März eingesetzten Kurserholung liegt der Titel weiter unter dem Ausgabepreis von 20 Euro (Mai 2015). Der DZ Bank und der Commerzbank zufolge schnitt das Unternehmen im zweiten Quartal erwartungsgemäß ab. Die DZ Bank bestätigte ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 22,80 Euro. Die Commerzbank beließ die Aktie auf “Hold” mit einem Kursziel von 21 Euro.Im zweiten Quartal setzte Sixt Leasing die Ergebnisdynamik fort. Der Konzern steigerte den Vorsteuergewinn überproportional um 27 % auf 8,2 Mill. Euro. Nach sechs Monaten verzeichnete der Leasingspezialist ein Plus von 18 % auf 16,2 Mill. Euro. Der von Verkaufserlösen getriebene Umsatz stieg um 7 % auf 353 Mill. Euro. Rizzolli bekräftigte die Prognose. Der Konzern steuert 2016 ein höheres Vorsteuerergebnis an.