Société Générale baut Investment Banking um
wü Paris – Société Générale hat am Dienstag einen größeren Stellenabbauplan bekannt gegeben. Die von der Börsenkapitalisierung her drittgrößte Bank Frankreichs nach BNP Paribas und Crédit Agricole will 1 600 Stellen streichen, vor allem im Firmenkundengeschäft und im Investment Banking. Mit den bekannt gegebenen Restrukturierungen bestätigte sie entsprechende Medienberichte. Nach einem schwachen Schlussquartal 2018 bei den Marktaktivitäten und im heimischen Privatkundengeschäft hatte Société Générale bereits im Februar angekündigt, ihre Kosten bis 2020 um weitere 500 Mill. Euro senken und wie BNP Paribas vor allem in der zuletzt enttäuschenden Handelssparte sparen zu wollen. Auf freiwilliger BasisDas Finanzinstitut beschäftigt weltweit 149 000 Mitarbeiter, davon 20 000 im Firmenkundengeschäft und im Investment Banking. Es will nun allein in Frankreich rund 750 Stellen abbauen – auf freiwilliger Basis. In London und New York dagegen könnte es auch zu Entlassungen kommen, heißt es in Paris. Fokus auf die FinanzlageSociété Générale will die OTC-Rohstoffgeschäfte und auch die Eigenhandelssparte Descartes Trading komplett aufgeben. Anfang Februar hieß es zunächst, dass das Eigenhandelsgeschäft stark verkleinert werden soll. BNP gibt den Bereich ebenfalls auf. Société Générale will zudem die Summe der für den Bereich Fixed Income zur Verfügung gestellten Eigenmittel reduzieren und auch andere Aktivitäten verkleinern. Die Bank will jedoch weiterhin in rentable Bereiche wie strukturierte Finanzierungen und Produkte investieren.Die jetzigen Ankündigungen würden zeigen, dass das Management der Bank die Ziele seines im Februar gekappten Strategieplans erreichen wolle, urteilen Analysten von Jefferies. Bei den Ergebnissen des ersten Quartals, die am 3. Mai veröffentlicht werden, richte sich nun der Fokus auf die Finanzlage des Instituts.