Société Générale startet weitere Aktienrückkäufe
Société Générale startet weitere Aktienrückkäufe
Société Générale startet weiteres Aktienrückkaufprogramm
Parlament will solche Maßnahmen stärker besteuern
wü Paris
Société Générale hat ein weiteres Aktienrückkaufprogramm für bis zu 1 Mrd. Euro angekündigt. Investoren hatten darauf eigentlich bereits bei der Vorstellung der Neun-Monats-Zahlen Ende Oktober gehofft und die Bank deshalb nach der Veröffentlichung an der Börse abgestraft. Währenddessen könnte sich die Besteuerung von Aktienrückkaufprogrammen in Frankreich weiter erhöhen, nachdem die Abgeordneten der Nationalversammlung einem entsprechenden Antrag des rechtsextremen Rassemblement National (RN) zugestimmt haben.
Allerdings ist nicht sicher, ob der entsprechend abgeänderte Haushaltsentwurf tatsächlich in dieser Form kommen wird, da unklar ist, ob das Parlament die gesetzlichen vorgeschriebenen Fristen für die Abstimmung einhalten kann. Der angenommene Antrag des RN sieht vor, die Bemessungsgrenze für die Besteuerung von Aktienrückkaufprogrammen zu senken und gleichzeitig den Satz von 8% auf 33% zu erhöhen. Die im Rahmen des Haushaltsgesetzes 2025 eingeführte Steuer soll jetzt für Unternehmen mit Sitz in Frankreich gelten, die einen Umsatz vor Steuern von 750 Mill. Euro oder mehr pro Jahr haben. Bisher gilt die Steuer für Konzerne mit einem Umsatz von mehr als 1 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Société Générale hat 2024 Einnahmen in Höhe von 26,8 Mrd. Euro verbucht.
2 Prozent des Kapitals betroffen
Die drittgrößte börsennotierte Bank Frankreichs, die jetzt grünes Licht von den zuständigen Behörden für die Aktienrückkäufe bekommen hat, ist auch von der dieses Jahr geltenden Sondersteuer auf große Konzerne mit mehr als 1 Mrd. Euro Umsatz betroffen. Ursprünglich sollte sie nur 2025 gelten, doch nun soll sie, so der Plan, auch 2026 fortgeführt werden, allerdings mit verringerten Sätzen.
Der jetzt von Société Générale angekündigte Aktienrückkauf dürfte angesichts der aktuellen Börsenkapitalisierung von rund 44,6 Mrd. Euro etwas mehr als 2% des Kapitals betreffen. Das Programm entspricht rund 25 Basispunkten, so dass sich die Kernkapitalquote CET1 zuletzt 13,7% auf etwa 13,5% verringern dürfte. Société Générale-Chef Slawomir Krupa hatte zuvor in Aussicht gestellt, überschüssiges Kapital jenseits einer Zielquote von 13% umzuverteilen. Er hatte deshalb bei der Vorstellung der letzten Jahresbilanz ein Aktienrückkaufprogramm über 872 Mill. Euro angekündigt und versprochen, die Ausschüttungsquote von zuvor 40% bis 50% des Nettogewinns auf 50% anzuheben. Die Dividende für 2024 war deshalb von 0,90 Euro auf 1,09 Euro gestiegen.
