Sparda-Verhandlungen mit Fiducia & GAD platzen

Acht Banken können sich nicht mit Anbieter einigen

Sparda-Verhandlungen mit Fiducia & GAD platzen

fir Frankfurt – Die Verhandlungen von acht Sparda-Banken mit der genossenschaftlichen Fiducia & GAD IT über den Bezug ihrer Dienstleistungen sind abgeblasen worden. Das teilte der Verband der Sparda-Banken, der die insgesamt elf Sparda-Banken vertritt, am Donnerstag mit. “Beide Seiten äußern ihr Bedauern darüber, dass trotz wechselseitiger Zugeständnisse und intensiver Gespräche in wesentlichen Punkten keine Einigung erzielt werden konnte”, hieß es. Vor drei Monaten hatten die Sparda-Banken Augsburg, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, München, Nürnberg, Ostbayern und West Vertragsverhandlungen mit Fiducia & GAD angekündigt (vgl. BZ vom 28. September).Die IT-Frage beschäftigt die Sparda-Banken schon geraume Zeit und spaltet die zum genossenschaftlichen Finanzverbund gehörende Gruppe. Drei Institute sind bereits seit Mitte September Kunden von Fiducia & GAD: die Sparda-Banken Berlin, Südwest und Hannover. Die übrigen acht stehen nun vor der Frage, wie sie nach dem Ende der Gespräche weitermachen. Im April hatten sie die Infrastruktur ihres eigenen Dienstleisters, Sparda-Datenverarbeitung (SDV-IT), in die Großkundensparte der Telekom, T-Systems, ausgelagert, um so Kosten zu senken. Sie könnten nun dort bleiben oder sich einen neuen Anbieter suchen. Früher waren zwischenzeitlich auch die Schweizer Avaloq und die französische Sopra Steria im Gespräch gewesen.Auch wenn die Tür nicht ganz zugeschlagen ist, so ist die Option, Kunde der Fiducia & GAD zu werden, erst einmal vom Tisch – zumindest, wenn die acht Sparda-Banken als Block auftreten. Beide Seiten zeigen sich allerdings versöhnlich, bekennen sie sich doch “auch weiterhin zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit”, wie es in der Mitteilung heißt. “Auch wenn wir am Ende nicht zusammengefunden haben, danken wir der Fiducia & GAD IT für die professionell geführten Verhandlungen und den vertrauensvollen Austausch”, wird Verbandschef Florian Rentsch zitiert.