Sparer halten Deka-Immobilienfonds die Treue
Deka-Immobilienfonds
ziehen weiter Sparer an
Allerdings fließt Geld institutioneller Investoren ab
jsc Frankfurt
Die Deka-Gruppe hat im Geschäft mit offenen Immobilienfonds eine gegenläufige Entwicklung zum Gesamtmarkt gezeigt: Während das Wertpapierhaus der Sparkassen im vergangenen Jahr mit Publikumsfonds für private Sparer (Retail) insgesamt 1,2 Mrd. Euro einsammelte, zogen institutionelle Investoren unterm Strich 100 Mill. Euro aus Immobilienfonds ab, wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte. Insgesamt verwaltete die Gruppe ein Immobilienvermögen von 50 Mrd. Euro.
Im Gesamtmarkt war es umgekehrt, wie wiederum die Bundesbank festhält: Immobilienpublikumsfonds, die meistens von privaten Sparern, zum Teil aber auch von institutionellen Anlegern genutzt werden, verzeichneten hier auf Jahressicht einen Zufluss von etwas mehr als 700 Mill. Euro. Seit August verzeichnen die Produkte Monat für Monat sogar Abflüsse. Immobilienspezialfonds, die für institutionelle Investoren aufgelegt werden, sammelten hingegen auf Jahressicht 8,8 Mrd. Euro ein. Das Geschäft mit dieser Anlegergruppe liefe also besser als das Massengeschäft mit Publikumsfonds. Eine ähnliche Tendenz zeigt sich bei der Deka-Rivalin Union Investment, die 81 Mill. Euro mit Publikumsfonds einsammelte und 370 Mill. Euro mit Spezialfonds, wie die Gesellschaft auf Nachfrage erklärte.
„Deka-Immobilien Europa“ schneidet gut ab
Die Deka ist vor allem mit dem 18,3 Mrd. Euro schweren Publikumsfonds „Deka-Immobilien Europa“ im Markt aktiv. Der Gesellschaft kommt zugute, dass der Fonds laut Branchenverband BVI auf Jahressicht bis Ende Januar eine Rendite von 3,0% erzielt hat und damit mehr als der Durchschnitt der Publikumsfonds, der bei 0,5% liegt. Die Gesellschaft will die schwierige Phase im Immobilienmarkt als Chance für Anleger verstanden wissen, wie Vorstandsmitglied Matthias Danne deutlich macht. „Unsere Fonds haben Liquidität und möchten das Jahr 2024 nutzen, um attraktive Immobilien günstiger zu kaufen.“