jsc Frankfurt – Die Sparkasse Hanau will nach einem soliden Geschäftsjahr 2015 ihr Filialnetz weiter ausbauen. Nachdem schon im vergangenen Jahr ein neuer Standort hinzukam, will das Institut in einem neuen Stadtzentrum in Nidderau nordöstlich von Frankfurt eine weitere Filiale eröffnen, wie die Sparkasse mitteilte. Damit stellt sich das Institut gegen den Branchentrend, das Filialnetz moderat zu beschneiden oder allenfalls stabil zu halten. Auch eine weitere SB-Stelle ist geplant.Die Hanauer, nach Bilanzsumme per Ende 2014 die Nummer 61 im Verbund, sehen sich als Profiteure einer guten Konjunktur im Main-Kinzig-Kreis und einer positiven Bevölkerungsentwicklung in und um Hanau, wie das Institut weiter erklärte. Das Kreditneugeschäft erhöhte die Sparkasse im zurückliegenden Jahr von zuvor 382 Mill. auf 513 Mill. Euro. Das Kreditgeschäft wird vor allem von der privaten Baufinanzierung getragen. Dort reichte die Sparkasse im vergangenen Jahr 276 Mill. nach zuvor 212 Mill. Euro aus. Der Zinsüberschuss blieb trotz des Niedrigzinsumfelds stabil, Auflösungen bei der Kreditrisikovorsorge und Zuschreibungen bei Wertpapieren führten zu einem Bewertungszuwachs. Die Aufwand-Ertrag-Relation erreichte mit 55,6 % ein vergleichbar gutes Niveau, liegt allerdings ein Stück oberhalb des Vorjahreswertes. Die gestiegenen Sach- und Personalkosten seien dabei jedoch eingeplant gewesen, erklärte die Sparkasse ohne nähere Angaben. Den Reserven führte das Institut 21,8 Mill. Euro zu, das Gesamtkapital erreicht 431,5 Mill. Euro. Wie im Vorjahr blieb unterm Strich ein Bilanzgewinn von 9,0 Mill. Euro stehen. Eigenes FondsproduktDas betreute Geldvermögen der Privatkunden – dazu zählt das Institut Spareinlagen und Depotvolumen – stieg um 130 Mill. auf 2,6 Mrd. Euro. Das Geldhaus vermittelt dabei in Kooperation mit der DekaBank den “Sparkasse Hanau Grimmfonds”, ein vermögensverwaltendes Produkt, das in andere Mischfonds investiert. Das vor einem Jahr aufgelegte Vehikel enthält bereits 24 Mill. Euro.