Sparkasse Spree-Neiße hält Zinsüberschuss stabil
sp Berlin
Die Sparkasse Spree-Neiße hat trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds ihren Zinsüberschuss im vergangenen Jahr stabil gehalten. Nach 80,6 Mill. Euro im Vorjahr steht für 2020 ein Zinsüberschuss von 80,5 Mill. Euro zu Buche, wie das Institut mit Sitz in Cottbus mitteilt. Mit 1,88% der Durchschnittsbilanzsumme (DBS) liege der Zinsüberschuss deutlich über dem Durchschnitt der Sparkassen im Gebiet des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV), heißt es weiter. Das Betriebsergebnis vor Bewertung übertrifft mit 60,4 (i.V. 59,6) Mill. Euro das Vorjahr, auch wenn es mit 1,41% der DBS hinter den 1,56% aus dem Vorjahr zurückbleibt. Der OSV hatte erst am Dienstag mitgeteilt, dass das Ergebnis vor Bewertung seiner 44 Mitgliedsinstitute im vergangenen Jahr wegen des anhaltenden Drucks auf den Zinsüberschuss auf 1,15 Mrd. Euro oder 0,85% der DBS gesunken ist. „Der Zinsüberschuss bröckelt und bröckelt“, sagte OSV-Geschäftsführer Wolfgang Zender, der deshalb auch im neuen Turnus mit einem rückläufigen Ergebnis vor Bewertung rechnet.
Noch an einer anderen Stelle bildet die Sparkasse Spree-Neiße eine Ausnahme. Denn mit 42,4 Mill. Euro machte der allgemeine Verwaltungsaufwand im vergangenen Jahr zum ersten Mal weniger als 1% der DBS aus: 0,99% fielen an. „Dies dürfte zukünftig für Sparkassen ein anzustrebender Richtwert sein, um künftig im Niedrigzinsumfeld zu bestehen“, wie die Bank bereits vor einem Monat mit ihren vorläufigen Zahlen trocken erklärte.
Der Informationsdienst „Finanzszene.de“ rechnete damals nach und stellte fest, dass die freundliche Aufforderung aus Cottbus für die Sparkassengruppe mit einem Verwaltungsaufwand von durchschnittlich 1,48% der DBS bedeuten würde, dass die Institute insgesamt rund 6,5 Mrd. Euro einsparen müssten.