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Stabwechsel bei der Taunus Sparkasse

Von Julia Roebke, Frankfurt Börsen-Zeitung, 21.6.2012 Zum 1. Juli läuft für Oliver Klink die zweimonatige Einarbeitungszeit bei der Taunus Sparkasse ab. Dann übernimmt der 45-Jährige das Zepter von Hans-Dieter Homberg, der seit 1999 an der Spitze...

Stabwechsel bei der Taunus Sparkasse

Von Julia Roebke, FrankfurtZum 1. Juli läuft für Oliver Klink die zweimonatige Einarbeitungszeit bei der Taunus Sparkasse ab. Dann übernimmt der 45-Jährige das Zepter von Hans-Dieter Homberg, der seit 1999 an der Spitze der Sparkasse steht und mit 65 Jahren nun in den Ruhestand geht. Auch wenn Klink auf der letzten Bilanz-PK seines Vorgängers gestern in Bad Homburg noch sehr zurückhaltend auftrat, der dreifache Familienvater hat die wenigen Wochen seit seinem Eintritt in das Institut intensiv zur Vorbereitung auf das neue Amt genutzt.”Mit den Besonderheiten der ,Gemengelage` bin ich bereits vertraut”, sagt er nach dem Presseauftritt mit einem leichten Schmunzeln. Damit spielt der gebürtige Krefelder auf eine Eigenart der Sparkassen im Rhein-Main-Gebiet an, die seit vielen Jahren zu Diskussionen führt. Denn in einigen Orten in der Region überschneiden sich die Geschäftsgebiete von Taunus Sparkasse, Frankfurter Sparkasse und Nassauischer Sparkasse. Historisch gewachsenWas historisch aus Veränderungen beim Zuschnitt von Landkreisen gewachsen ist, führt dazu, dass etwa in Bad Homburg neben der Taunus Sparkasse auch die Nassauische Sparkasse mit einer Filiale vertreten ist. Die Institute machen sich damit direkt Konkurrenz, was nach dem Regionalprinzip der Sparkassen eigentlich nicht vorgesehen ist. Zu dem Geschäftsgebiet der Taunus Sparkasse gehören der Main-Taunus-Kreis und der Hochtaunuskreis – sprich die wohlhabende Region westlich von Frankfurt -, aber auch Niedernhausen und Frankfurt-Höchst. Letztere Präsenz nutzt die Taunus Sparkasse für intensives Immobilienkreditgeschäft in der Rhein-Main-Metropole, dem Gebiet der Frankfurter Sparkasse.Nicht nur ist Klink, der von der Oldenburgischen Landesbank kommt und dort den Auf- und Ausbau der Allianz Bank verantwortete, mental schon im Sparkassenlager angekommen, er wird im August auch mit der ganzen Familie nach Bad Homburg ziehen. Bis dahin pendelt er weiterhin von Aschaffenburg aus zum Dienst, auch wenn das, wie er sagt, angesichts der “vielen interessanten Abendtermine”, mit denen er bereits ausgestattet wurde, doch recht mühsam sei.Für Homberg beginnt im Gegenzug nun der Ruhestand. Er verabschiedet sich mit dem dritten Rekordergebnis der Sparkasse in Folge und übergibt an Klink ein solide aufgestelltes Haus, das in den letzten Jahren deutlich an einer Verbesserung der schwachen Kapitalausstattung gearbeitet hat. Es sei nicht immer eine einfache Zeit gewesen, sagt er mit Blick zurück. Gerade zu Beginn seiner Arbeit als Vorstandschef hätten Mitarbeiter wie Vorstand Einschnitte hinnehmen müssen. Er habe die Zeit bekommen, das Haus zu verändern, und diese auch genutzt, fasst Homberg zusammen. Allerdings hätten die Arbeit für die Sparkasse und sein ausgeprägtes gesellschaftliches Engagement “das Private nach hinten gedrängt”. Mit einem reibungslosen Übergang an der Spitze des Instituts verabschiedet sich Homberg damit ins wohlverdiente Privatleben.