Steigendes Neugeschäft gibt Schwäbisch Hall Zuversicht
igo Stuttgart – Die Bausparkasse Schwäbisch Hall geht nach einem Rückgang im vergangenen Geschäftsjahr für 2019 von einem steigenden Ergebnis aus. Der Marktanteil des Anbieters der genossenschaftlichen Finanzgruppe soll dabei weiter über 30 % liegen. Die Entwicklung der ersten beiden Monate spreche dafür, dass Schwäbisch Hall die Ziele erreichen könne, sagte Vorstandschef Reinhard Klein. Wie 2018 setzt die Bausparkasse weiter auf eine steigende Nachfrage nach Wohnraum und einen entsprechenden Anstieg der Immobilienpreise. “Die Entwicklung unseres Bauspargeschäftes zeigt, dass unsere Kunden die Vorteile des Bausparens in Zeiten sehr niedriger Zinsen zu schätzen wissen. In der Baufinanzierung wird die Nachfrage nach unseren Produkten vom lebhaften Immobilienmarkt befördert”, so Klein.Das Bausparneugeschäft im Inland kletterte 2018 um 6,3 % auf 29,7 Mrd. Euro. Mit rund 306 Mrd. Euro verwalte die Bausparkasse derzeit die höchste Gesamtbausparsumme seit ihrer Gründung. In der Baufinanzierung stieg das inländische Neugeschäft um 3,6 % auf 15,1 Mrd. Euro. Im Ausland (Osteuropa und China) kletterten das Bausparneugeschäft um 16 % auf 12 Mrd. Euro und der Bestand um 4,8 % auf eine Bausparsumme von 62 Mrd. Euro. In der Baufinanzierung ging das Auslandsgeschäft indes leicht auf 2,3 Mrd. Euro zurück. Auf der Ertragsseite sank der Zinsüberschuss um 8 % auf 766 Mill. Euro, während die Verwaltungskosten unter anderem durch IT-Investitionen um 2,1 % auf 480 Mill. Euro stiegen. Das Ergebnis vor Steuern inklusive der Töchter ging um 11,7 % auf 295 Mill. Euro zurück, lag damit aber über den internen Erwartungen. Um die Ertragslage im Niedrigzinsumfeld zu stützen, will Schwäbisch Hall im zweiten Halbjahr ihren ersten Pfandbrief emittieren. Der Wettbewerber Wüstenrot hat diese durch die Novellierung des Bausparkassengesetzes 2015 ermöglichte Refinanzierungsform schon genutzt. Auch die Alte Leipziger Bauspar hat eine entsprechende Lizenz beantragt.