Swedbank gerät durch Razzia weiter unter Druck
fir Frankfurt – Am Tag vor der Hauptversammlung der Swedbank haben Ermittler die Zentrale des schwedischen Branchenprimus durchsucht. Grund der Razzia seien Vorwürfe, die Bank habe bestimmte Gesellschafter vorab darüber in Kenntnis gesetzt, dass im schwedischen Fernsehen ein das Institut belastender Bericht vor der Ausstrahlung stand, teilte die schwedische Behörde zur Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität am Mittwoch mit. Dem Bericht vom 20. Februar zufolge war die Swedbank in die Geldwäscheaffäre der Danske Bank involviert. Zwischen 2007 und 2015 sollen potenziell verdächtige Geldzahlungen in Milliardenhöhe geflossen sein. Die Swedbank teilte am Mittwoch lediglich mit, die Behörde habe “eine Aktivität im Swedbank-Hauptquartier in Sundbyberg eingeleitet”. Aktuell werde keine natürliche oder juristische Person einer Straftat verdächtigt.Darüber hinaus belastete das schwedische Fernsehen das Institut am Mittwoch im Zusammenhang mit den Panama Papers. Demzufolge soll die Swedbank der US-Behörde New York State Department of Financial Services irreführende Angaben dazu gemacht bzw. ihr Informationen vorenthalten zu haben, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.An der Stockholmer Börse brach der Aktienkurs ein. Seit dem Bekanntwerden der mutmaßlichen Geldwäsche-Verstrickungen hat die Swedbank fast ein Viertel ihres Börsenwerts verloren.