ak – Die Vorstandsvorsitzenden von Regionalbanken mit einer Bilanzsumme im mittleren einstelligen Milliardenbereich erfreuen sich meist nur lokaler Bekanntheit. Bei Thomas A. Lange ist das anders. Der umtriebige Chef der National-Bank in Essen steht nicht gerade ungern in der Öffentlichkeit und mischt in der Bankenbranche, in Kultur und Wirtschaft an vielen Stellen mit.In seinem Hauptberuf geht er jetzt in eine weitere Verlängerung. Der Aufsichtsrat der National-Bank hat den 56-Jährigen für weitere fünf Jahre bis Mitte Dezember 2025 bestellt. Lange führt die mittelständische Bank, deren größte Anteilseignerin die Versicherungsgruppe Signal Iduna ist, seit 2007. Dort musste er zu Beginn seiner Amtszeit erst einmal restrukturieren, da sich das auf Selbstständige, Mittelständler und vermögende Privatkunden fokussierte Institut mit einigen Problemkrediten sowie einem fast 200 Mill. Euro schweren Verbriefungsportfolio verkalkuliert hatte und das Ergebnis eingebrochen war. Lange brachte das Institut wieder auf Kurs und wurde 2011 vom Vorstandssprecher zum Vorsitzenden befördert.Über Essen hinaus hat der promovierte Jurist und frühere Deutsche-Bank-Manager zahlreiche weitere Mandate inne. Das gewichtigste beim Bundesverband deutscher Banken (BdB): Dort ist er bereits langjähriges Mitglied des Vorstands und gehört seit 2017 neben Hans-Walter Peters (Berenberg) und Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing dem dreiköpfigen Präsidium an. Auch im Auftrag des BdB hat Lange als Sanierer gewirkt: Als Aufsichtsratschef begleitete er die Abwicklungen der vom Bankenverband aufgefangenen Düsseldorfer Hyp und Valovis Bank.Lange fungiert außerdem als Vorstandsmitglied im Bankenverband NRW und kontrolliert als Aufsichtsratsmitglied bzw. stellvertretender Aufsichtsratschef die Signal-Iduna-Töchter Hansainvest und OVB Holding. Den einflussreichen Initiativkreis Ruhr führt er seit 2016 zusammen mit Bernd Tönjes, dem Chef der RAG-Stiftung. Als Honorarprofessor ist Lange an der Uni Rostock tätig und gehört seit 13 Jahren dem Verwaltungsrat des RWI-Wirtschaftsforschungsinstituts in Essen an.