Transferwise geht über Mambu

Payment-Funktion wird integriert über Cloud-Banking-Plattform angeboten

Transferwise geht über Mambu

bg Frankfurt – Der Berliner Cloud-Banking-Spezialist Mambu und das im internationalen Zahlungsverkehr tätige Fintech Transferwise arbeiten künftig enger zusammen. Über die Mambu-Plattform angebundene Institute können ab jetzt die technologische Infrastruktur von Transferwise für internationale Überweisungen direkt nutzen.Über das Kernbankensystem von Mambu können Finanzdienste wie Konten sowie Darlehensvergabe bezogen werden, die wiederum über die Drittanbieter in die Plattform integriert sind – das sogenannte API-Banking macht Bankdienstleistungen modular verfügbar bzw. lässt Dienste im Frontend des Kunden integriert nutzbar werden, ohne zusätzliche Log-ins oder ähnliche umständliche manuelle Anpassungen. So können Unternehmen mit geringem Aufwand die jeweilige Lösung als eigene Produkte einbinden. Zu Mambus Kunden zählen unter anderem das von ABN Amro unterstützte New10, Asto von Santander sowie Neobanken wie N26 und Oaknorth.Bei der Partnerschaft mit Transferwise geht es darum, dass Mambu es ihren Endkunden ermöglicht, die spezielle Payment-Funktionalität für grenzüberschreitende Überweisungen “zum echten Währungskurs” anzubieten. Dafür ist auf der Mambu-Plattform die kostenfreie API-Schnittstelle des britischen Zahlungsanbieters installiert, die allen Finanzunternehmen zur freien Verfügung steht. Erstmals White-Label-PartnerDas heißt, damit können Banken die Payment-Funktionalität von Transferwise in ihr Leistungsportfolio integrieren, wenn sie über Mambu angebunden sind. Transferwise verfügt über eine Reihe internationaler Partnerschaften mit Banken wie Monzo, N26, Bunq und seit kurzem auch mit der großen französischen Bankengruppe BPCE. Die Partnerschaft mit einem White Label ist Neuland für Transferwise und sollte potenziell Zugang zu einer großen Anzahl an Banken verschaffen.Mambu wurde 2011 in Berlin gegründet und verfolgt mit ihrem Geschäftsmodell den Gegenentwurf zu traditionellen Kernbankensystemen, die einen zentralen Zugriffspunkt vorsehen. Denn die entwickelte Plattform basiert auf Cloud-Lösungen nach dem Prinzip des “Composable Banking”. Finanzinstitute können dabei auf 6 000 Kredit- und Einlagenprodukte zurückgreifen.Mambu hatte in einer letzten Finanzierungsrunde vom Februar 2019 30 Mill. Euro an Risikokapital aufgenommen. Im Lead agierte Bessemer Ventures, ein bekannter Venture-Fonds aus dem Silicon Valley. Zu den weiteren Anteilseignern von Mambu zählen Acton Capital und Commerzventures.Mambu gibt an, über ihre Banking-Plattform fast 20 Millionen Endkunden in 60 Ländern zu erreichen. Für das Fintech sind weltweit 300 Mitarbeiter an den sieben Standorten Berlin, Dresden, Amsterdam, Miami, Singapur und London tätig.