Universal-Investment schaut sich im Ausland um

Weitere Standorte für Produktion und Vertrieb - Konsolidierung erwartet

Universal-Investment schaut sich im Ausland um

ski Frankfurt – Universal-Investment treibt die Internationalisierung voran. Im Interview der Börsen-Zeitung berichten der scheidende langjährige Chief Executive Officer (CEO) der größten unabhängigen Investmentgesellschaft im deutschsprachigen Raum, Bernd Vorbeck, und sein Anfang Mai antretender Nachfolger Michael Reinhard über ehrgeizige Expansionspläne, auch was die erwartete Konsolidierung in ihrer Branche angeht. “Wir sind auf dem Sprung in eine neue internationale Dimension”, sagt Vorbeck.Nachdem die Gesellschaft, die seit vielen Jahren rasant wächst und aktuell Assets in Höhe von 434 Mrd. Euro administriert, zuletzt im polnischen Krakau ihren dritten Produktionsstandort nach Frankfurt und Luxemburg eröffnet hat und dort mittlerweile rund 50 Leute beschäftigt, schaue sie sich jetzt Irland intensiv an, so Reinhard. Als Vertriebsstandort hat Universal-Investment, die auch schon in Skandinavien aktiv ist, UK im Blick. Dort spüre man “unheimlich starkes Interesse”. Auch China sei ein Thema. Vorbeck: “Konkret denken wir über das Real-Estate-Geschäft nach. Real Estate in Asien ist ganz klar als Zukunftstrend zu erkennen.” Insofern könne man sich vorstellen, ein Office in Hongkong aufzumachen, um Expertise vor Ort zu haben.Die Manager bekräftigen, Universal-Investment werde gemeinsam mit ihrem Eigentümer Montagu Private Equity die große Chance nutzen, bei der absehbaren Konsolidierung unter den Kapitalverwaltungsgesellschaften eine aktive Rolle zu spielen. Als Treiber einer solchen Entwicklung sieht Vorbeck die Regulatorik: “Seit 2011 hat es für unsere Branche in Europa mehr als 1 000 regulatorische Initiativen gegeben.” Zum Teil überschnitten sich die Vorgaben, und der deutsche Regulierer lege gerne nochmal einen obendrauf, wie bei den Vertriebsprovisionen.Viele kleinere Häuser könnten die hohen Investitionen, die die regulatorische und die technologische Entwicklung erfordern, nicht mehr stemmen. “Die klopfen schon mal an unsere Tür”, sagt Reinhard. Interesse an einem eventuell an den Markt kommenden aktiven Assetmanager hat die Gesellschaft indes nicht.—– Interview Seite 3