Verbundvolksbank OWL setzt Wachstumskurs fort
cru Düsseldorf – Die Verbundvolksbank OWL (Ostwestfalen-Lippe) hat trotz der Kosten für die dezentrale Ausrichtung mit fünf Zweigniederlassungen und für eine IT-Umstellung den Jahresüberschuss nahezu konstant gehalten bei gut 14 Mill. Euro – ebenso wie den Zinsüberschuss mit 111 Mill. Euro und den Provisionsüberschuss mit 37 Mill. Euro. “Angesichts der Sonderfaktoren sind wir mit unserer Geschäftsentwicklung zufrieden”, sagt Ansgar Käter, der zu Jahresbeginn die Nachfolge von Ulrich Bittihn als Vorstandschef der Bank mit Sitz in Paderborn angetreten hat.Das Kredit- und Einlagengeschäft sei in allen Regionen gewachsen. So erhöhte sich das bilanzielle Kundengeschäftsvolumen um 4,2 % auf 8,7 Mrd. Euro. Damit setzt die Bank ihren Wachstumskurs fort. Im Laufe der Jahre hatte Käters Vorgänger Bittihn aus der mittelgroßen Volksbank Paderborn, deren Chef er im Jahr 2000 wurde, eine regionale Großbank in Ostwestfalen-Lippe geformt – und mit der Verbundvolksbank OWL das sechstgrößte genossenschaftliche Primärinstitut mit einer Bilanzsumme von 6,3 Mrd. Euro geschaffen. Der expansionsfreudige Bittihn, der einst vom Bankhaus Lampe kam, schloss die Institute in Paderborn, Höxter, Lichtenau, Derental, Detmold und Minden zusammen und wilderte mit der Übernahme des Filialgeschäfts des kleinen Bankvereins Werther auch mal auf fremdem genossenschaftlichen Terrain.Im Kreditgeschäft verbuchte die Verbundvolksbank OWL, die rund 1 000 Beschäftigte, knapp 100 Standorte in fast ganz Ostwestfalen-Lippe und rund 230 000 Kunden hat, 2018 ein Plus von 4,1 %. Die Kredite stiegen über alle Kundengruppen hinweg auf rund 4,3 Mrd. Euro. Ihre Rolle als Finanzier der heimischen Wirtschaft erfüllt die Bank mit einem Unternehmenskreditvolumen, das um 4,6 % auf 2,5 Mrd. Euro kletterte. IT-Umstellung steht bevorSeit dem Frühjahr 2016 stellen die Volksbanken und Raiffeisenbanken sukzessive auf eine neue bankenspezifische Software namens “Agree 21” um. Bald arbeiten fast alle Institute mit dem gemeinsamen, gruppenweiten Bankenkernverfahren, das im April auch bei der Verbundvolksbank OWL eingeführt wird. “Wir haben uns fast ein Jahr darauf vorbereitet und sind sicher, dass wir die IT-Umstellung gut über die Bühne bekommen”, sagt Käter.