Versicherer testen gemeinsam Blockchain-Technik

Pilotprojekt gestartet - Allianz und Munich Re dabei

Versicherer testen gemeinsam Blockchain-Technik

sck München – Blockchain-Technik gilt in der Finanzwirtschaft als mögliches digitales Kassenbuch-Verfahren, um Ketten von anonymisierten Datensätzen über Geschäftstransaktionen effizienter zu speichern und zu prüfen. Nachdem vor allem Banken sich auf diesem Gebiet vorgewagt haben, gehen nun verstärkt Versicherer dieses Thema an. Dazu starteten die Konzerne Aegon, Allianz, Munich Re, Swiss Re und Zurich Insurance ein Pilotprojekt. Dabei wollen die Teilnehmer einen besseren Einblick gewinnen über die Anwendungsmöglichkeiten von Blockchain in der Versicherungsbranche, wie die Munich Re mitteilte.Die Kooperation ziele im Detail darauf ab, Retrozessionen innerhalb der Gruppe – also die Weitergabe von Rückversicherungsportfolios – auf Basis von Blockchain umzusetzen. Die drei Erstversicherungskonzerne und die beiden großen Rückversicherer wollen testen, ob diese Technologie genutzt werden kann, um gemeinsame Standards und Verfahrensweisen für eine branchenweite Nutzung zu entwickeln. Denn nach Meinung der Kooperationspartner kann das Potenzial zur Effizienzsteigerung mittels Blockchain nur dann ausgeschöpft werden, wenn gemeinsame Standards für den Austausch von Daten und Transaktionen über dieses Verfahren vereinbart werden. Daher ist die Initiative den Angaben zufolge offen für weitere Teilnehmer.In Bezug auf Blockchain befindet sich die Assekuranz in einem Versuchslabor. Im Juni berichtete die Allianz über Fortschritte mit einer Blockchain für Finanzinstrumente. Sowohl der Handel mit sogenannten Katastrophen-Anleihen und -Swaps als auch die Verwaltung dieser Wertpapiere lasse sich mit einem solchen digitalen Kassenbuch beschleunigen und vereinfachen, meldete Europas größter Erstversicherer (vgl. BZ vom 16. Juni).