Volksbank von Bari schreibt noch lange Verluste

Pleitebank birgt große Risiken für den Steuerzahler

Volksbank von Bari schreibt noch lange Verluste

bl Mailand – Die vom italienischen Staat mit 400 Mill. Euro und dem Einlagensicherungsfonds FITD der Privatbanken mit 1,2 Mrd. Euro vor dem Konkurs gerettete Volksbank von Bari wird nach Einschätzung der von der Regierung eingesetzten Sonderkommissare frühestens 2023 oder 2024 wieder schwarze Zahlen schreiben. Das Institut, das jetzt zu 97 % von der staatlichen Bank Mediocredit Centrale (MCC) kontrolliert wird, habe die schwierigste Phase hinter sich, meinen die Kommissare Enrico Ajello und Antonio Blandini.Gerade wurde ein Portfolio fauler Kredite von 2 Mrd. Euro an die staatliche Bad Bank Amco übertragen. Der Strategieplan vom Februar muss wegen der Coronaviruskrise überarbeitet werden. Notenbankchef Ignazio Visco kritisiert die Verzögerung bei der Bildung eines neuen Verwaltungsrates. Die Bank birgt noch gewaltige Sprengkraft für die Regierung, weil rund 70 000 Anleger durch bewusste Falschberatung oft ihre gesamten Ersparnisse verloren haben und Schadenersatz fordern dürften. Die Bank war durch eine betrügerische Geschäftspolitik in den Konkurs geführt worden. Teile der Regierung wollen das Institut zu einer Staatsbank für Süditalien machen, womöglich zusammen mit Monte dei Paschi di Siena.