Meistens schlagen Täter in sozialen Medien zu

Vor allem Jüngere werden Opfer von Betrug

Online-Betrüger finden ihre Opfer häufig in sozialen Netzwerken oder locken sie auf gefälschte Internetseiten. In fast drei von vier Fällen trifft es jüngere Menschen, teilte die Digitalbank Revolut auf Basis selbst erhaltener Meldungen mit.

Vor allem Jüngere werden Opfer von Betrug

Vor allem Jüngere
Opfer von Betrug

Meistens schlagen Täter in sozialen Medien zu

fir Frankfurt

Betrüger haben es vor allem auf jüngere Menschen abgesehen. 72% der Betrugsfälle, die der Digitalbank Revolut in den vergangenen zwölf Monaten in Deutschland gemeldet wurden, sind den Altersgruppen der 18- bis 27-Jährigen (Generation Z – 46% der Fälle) sowie der 28- bis 43-Jährigen (Millenials – 26%) zuzurechnen, teilte Revolut nun mit.

Wer der Generation X, also den 44- bis 59-Jährigen, oder den Babyboomern, die zwischen 60 und 78 Jahre alt sind, angehört, wurde also deutlich seltener Betrugsopfer. Bei der Generation X waren es 12%, bei den Babyboomern 15%. Absolute Zahlen wurden nicht genannt. Aus jeder Generation sei eine gleich große Stichprobe gezogen worden, hieß es.

Ältere verlieren mehr Geld

Auch wenn es sie seltener traf als jüngere Menschen, so verloren Ältere mehr Geld. Die Vertreter der Generation X erlitten pro Betrugsfall im Schnitt 1.300 Euro Verlust und Babyboomer gut 18.000 Euro. Bei der Generation Z waren es 416 Euro, bei den Millennials 532 Euro.

Ob jünger oder älter, ihre Opfer fanden die Betrüger in mindestens der Hälfte der Fälle in sozialen Medien. Auch Betrug über gefälschte Internetseiten kam häufig vor.

Wenn Betrüger Emotionen wecken, funktioniert unser rationales Gehirn vielleicht nicht so, wie wir es erwarten. Jeder ist anfällig.

Betrugsexpertin Jenny Radcliffe

Zwischen 11% (Generation X) und 38% (Generation Z) lag beim Betrug über soziale Medien die Spanne unter den Alterskohorten. Das Telefon spielt kaum mehr eine Rolle. Nur Babyboomer konnten Betrüger auf diesem Wege erleichtern (8% der Fälle).

Es kann jeden treffen

Betrug könne jeden treffen und komme häufiger vor als gedacht, warnt Jenny Radcliffe, Expertin für Ethical Hacking und Social Engineering, der Mitteilung zufolge: „Tatsächlich glauben die meisten Menschen, dass sie nicht wichtig oder reich genug sind, um ins Visier genommen zu werden, oder dass sie die Anzeichen erkennen, wenn sie es doch tun. Aber wenn Betrüger Emotionen wecken, funktioniert unser rationales Gehirn vielleicht nicht so, wie wir es erwarten. Jeder ist anfällig."

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.