Wallstreet Online baut Brokerage aus
lee Frankfurt
Der Finanzinformationsdienstleister Wallstreet Online ist auf Wachstumskurs. Wie die im Freiverkehr notierte Gesellschaft am Donnerstag unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte, belief sich der Umsatz im abgelaufenen Jahr auf rund 28 Mill. Euro. Die Berliner Gesellschaft, deren Wurzeln in die Zeiten des „Neuen Marktes“ zurückreichen, wird für 2020 erstmals einen konsolidierten Jahresabschluss vorlegen. Laut Jahresabschluss hatte sie 2019 Umsatzerlöse von 8,5 Mill. Euro erzielt, die vor allem aus Einnahmen aus Werbung und Dienstleistungen im Bereich Investor Relations sowie dem Fondsvertrieb stammen.
Wallstreet Online betreibt neben dem gleichnamigen Finanzportal weitere Gratis-Informationsangebote für Privatanleger sowie die Vertriebsgesellschaft Fondsdiscount. 2020 weitete die Gesellschaft ihr Geschäftsfeld um das Online-Brokerage aus. Mit der Marke Smartbroker gewann sie im vergangenen Jahr rund 80000 Neukunden.
Der um den Erlös aus einer Beteiligung an Trade Republic bereinigte operative Gewinn (Ebitda) belief sich den Angaben zufolge auf rund 4,3 Mill. Euro. Investitionen in neue Projekte, vor allem in die Akquise von Brokerage-Kunden, hätten zu einer Ergebnisbelastung von 7,6 Mill. Euro geführt. Für 2021 strebt Wallstreet Online einen Jahresumsatz von 45 bis 50 Mill. Euro und einen operativen Gewinn von 4 bis 6 Mill. Euro an. Für die Gewinnung von Neukunden für Smartbroker veranschlagt Wallstreet Online demnach im laufenden Jahr 12,5 Mill. Euro.