Wells Fargo hört keinen Knall
Tim Sloan, der CEO von Wells Fargo, hat Recht: Der Verkauf von Waffen sollte vom Gesetzgeber, nicht von Banken geregelt werden. Die Position, auf die sich der Chef der größten US-Retailbank in der Debatte über Waffengewalt in den USA zurückzieht, kann trotzdem nicht überzeugen. Denn richtig ist auch, dass der Gesetzgeber in den USA sich unter Einfluss einer mächtigen Waffenlobby seit Jahren querstellt, sobald es um minimale Einschränkungen des Rechts auf den Kauf und den Besitz von Waffen geht. J.P. Morgan, Bank of America und Citi haben nach einem weiteren Anschlag mit einem Sturmgewehr, dieses Mal auf eine Schule in Florida, bei dem im Februar 17 Jugendliche und Lehrer gestorben sind, eigene Auflagen für Firmenkunden aus der Waffenindustrie eingeführt und damit prompt den Gesetzgeber in Washington auf den Plan gerufen. Senator John Kennedy, ein Republikaner aus dem Bundesstaat Louisiana, hat gerade einen Gesetzesvorschlag eingebracht, der es Banken verbieten soll, ihre Geschäftsbeziehungen zu Waffenherstellern mit Auflagen zu verknüpfen. sp