Wertberichtigungen drücken BPM in die roten Zahlen
bl Mailand – Der italienische Banco BPM ist im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen Wertberichtigungen in Höhe von 1,94 Mrd. Euro in die roten Zahlen gerutscht. Die Abschreibungen erfolgten im Zusammenhang mit dem Verkauf ausfallgefährdeter Kredite. BPM verbuchte nach eigenen Angaben einen Jahresverlust von 59,5 Mill. Euro. Darum bereinigt hätte das Geldhaus einen Gewinn von 342,8 Mill. Euro ausweisen können. 2017 hatte BPM auch dank Sondererlösen aus einem Verkauf einen Gewinn von 557,8 Mill. Euro erzielt.BPM reduzierte 2018 den Bestand ausfallgefährdeter Kredite um netto 6,3 Mrd. auf 6,7 Mrd. Euro. Die Einnahmen wuchsen um 6,4 % auf 4,8 Mrd. Euro. Die Aufwand-Ertrags-Quote lag den Angaben zufolge bei 58,5 %. Bis zum Jahresende will Bankchef Giuseppe Castagna einen neuen strategischen Plan vorlegen. Einer Allianz mit Ubi Banca und Bper, über die spekuliert worden war, erteilte er jedoch eine Absage.Die beiden vermeintlichen Partner, die ebenfalls bereits abgewinkt hatten, legten unterdessen starke Zahlen vor. Ubi Banca übertraf mit einem Nettogewinn von 302,4 Mill. Euro die Erwartungen der Analysten und wies das beste Jahresergebnis seit zehn Jahren aus. Im Vorjahr hatte der Nettogewinn bei 188,7 Mill. Euro gelegen. Die Einnahmen gingen den Angaben zufolge im vierten Quartal von 894,7 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum auf 866 Mill. Euro zurück. Der Nettogewinn stieg dagegen von 38,5 Mill. Euro auf 41,8 Mill. Euro, obgleich sowohl das Provisions- als auch das Zinsergebnis rückläufig waren. Bper übernimmt Unipol-BankAuch Bper aus der norditalienischen Region Emilia-Romagna glänzte. Der ausgewiesene Nettogewinn von 402 Mill. Euro war der höchste der Geschichte. Das Institut hat nach eigenen Angaben den Bruttobestand der faulen Kredite um 3,5 Mrd. Euro reduziert. Der Bruttoanteil ausfallgefährdeter Kredite am gesamten Kreditvolumen ist mit 13,8 % jedoch noch immer hoch. Bper kündigte an, vom Großaktionär Unipol für 220 Mill. Euro die Unipol-Bank zu übernehmen. Dabei hat Bper die geplante Komplettübernahme des Banco di Sardegna noch nicht abgeschlossen.