Zwei Fehler in Zahlungssoftware entdeckt
dpa-afx Frankfurt – Bei der Deutschen Bank ist ein Software-Fehler bei der Überprüfung des Zahlungsverkehrs gefunden worden. Das Institut habe mehrere Anwendungen, um Risiken im Zahlungsverkehr zu überwachen, teilte es am Mittwoch mit. “Bei einer dieser Anwendungen sind zwei von 121 Parametern nicht korrekt definiert.” Dabei sei es darum gegangen, Transaktionen im Nachhinein zu analysieren, nicht um die Ausführung von Geldströmen. Die Deutsche Bank bestätigte damit einen Bericht der “Süddeutschen Zeitung”. Demnach hat das Geldhaus Probleme, Zahlungen von Großkunden vorschriftsmäßig zu überprüfen.Mitarbeiter der Abteilung Finanzkriminalität hätten den Fehler im System entdeckt, nachdem die Bank ihre Prozesse im Herbst vergangenen Jahres verbessert habe, hieß es weiter. Die Bank arbeite daran, den Fehler “schnellstmöglich” zu beheben, und befinde sich dazu “im engen Austausch mit den Regulatoren”.Die Panne ist heikel, weil Banken gehalten sind, Kunden und die Herkunft ihrer Gelder genau zu prüfen. Das soll etwa Geldwäsche verhindern. Die Deutsche Bank steht ohnehin im Fokus der Behörden: Die Finanzaufsicht BaFin hat ihr im Herbst einen Sonderaufpasser verpasst, um die Umsetzung von Vorgaben gegen Geldwäsche zu überwachen. Die Panne wurde kurz vor der Hauptversammlung entdeckt. Dort müssen sich Konzernchef Christian Sewing und Aufsichtsratschef Paul Achleitner auf Kritik der Anteilseigner gefasst machen. Deutsche-Bank-Aktien haben binnen eines Jahres fast 38 % an Wert verloren.