Britische Betrugsbekämpfer ermitteln

Zwei Festnahmen nach Kollaps von Basis Markets

Basis Markets hat Anleger um 28 Mill. Dollar gebracht. Es ist der erste große Kryptofall der britischen Betrugsbekämpfungsbehörde SFO.

Zwei Festnahmen nach Kollaps von Basis Markets

Zwei Festnahmen nach Kollaps von Basis Markets

Serious Fraud Office ermittelt erstmals in Sachen Krypto

hip London

Die britische Betrugsbekämpfungsbehörde SFO hat nach dem Zusammenbruch von Basis Markets die Ermittlungen aufgenommen. Wie das Serious Fraud Office (SFO) mitteilte, gab es zwei Hausdurchsuchungen in London und Bradford. Die Polizei nahm dabei zwei Männer fest. Es ist der erste große Fall der Behörde, bei dem es um Kryptowährungen geht.

Basis Markets hatte bei Anlegern 28 Mill. Dollar eingesammelt. Einem Verkauf von Non-Fungible Tokens (NFT) im November 2021 folgte einen Monat später eine weitere Kapitalmaßnahme. Angeblich sollte ein „Kryptohedgefonds“ aufgelegt werden. Doch im Juni 2022 erhielten Anleger die Nachricht, dass man das Projekt wegen neuen regulatorischen Vorschriften, die in den USA geplant seien, nicht wie geplant an den Start bringen könne.

„Dezentralisierte Liquiditätspool“

In einem weiterhin verfügbaren Youtube-Video erklärt „Trader Skew“, wie der „dezentralisierte Liquiditätspool“ von Basis Markets funktionieren sollte. Es sind die üblichen wilden Renditeversprechungen: Ein Investment von 2.000 Dollar könne im ersten Jahr 3.200 Dollar abwerfen. Dass es bei Krypto „keine Regulierung“ gebe, verkauft ein weiteres Video als Vorteil. Wie Basis Markets vorging, analysiert „Crypto Sleuth Investigations“ in einer Artikelserie auf der Plattform Medium. Demnach gingen 24 Mill. der 28 Mill. Dollar an die Gründer.

„Mit unseren wachsenden Kryptowährungskapazitäten und zunehmender Expertise auf diesem Gebiet sind wir entschlossen, jeden zu verfolgen, der versucht, Anleger mit Kryptowährungen zu betrügen“, sagt SFO-Direktor Nick Ephgrave. Die Behörde hatte sich im Juni zusätzliche Mittel von der Regierung gesichert, um ihre digitalen Kapazitäten zu stärken.

Cryptoqueen zu Haftstrafe verurteilt

Im November wurde die chinesische Cryptoqueen Qian Zhimin wegen Geldwäsche vom Southwark Crown Court zu einer Haftstrafe von elf Jahren und acht Monaten verurteilt. Sie hatte der Anklage zufolge mit ihrer Firma Lantian Gerui Tausende von Rentnern um ihre Ersparnisse gebracht und sich mit enem gefälschtem Pass nach Großbritannien abgesetzt.