ETF-Investoren und Notenbanken treiben Goldnachfrage an
ETF-Investoren und Notenbanken treiben Goldnachfrage an
Edelmetalle
ETF und Notenbanken treiben Goldnachfrage
ku Frankfurt
Der Goldpreis befindet sich in einem beispiellosen Höhenflug. Er hat in kurzer Zeit die viel beachteten runden Marken von 3.000 und 4.000 Dollar hinter sich gelassen und nimmt nun allmählich Kurs auf 5.000 Dollar. Die Entwicklung des Goldangebots ist derweil unspektakulär und erklärt den rasanten Anstieg nicht. Die Musik spielt aktuell auf der Nachfrageseite, wo Finanzinvestoren, die lange Zeit einen großen Bogen um den Goldmarkt gemacht hatten, nun in großer Zahl zurückkehren. Es gibt aktuell eine sehr hohe Nachfrage nach Exchange Traded Funds (ETF) auf das Edelmetall, die in die Nähe der besten Jahre der Nachfrage nach Gold-ETFs kommt. Daneben sind andere Segmente des Marktes erstaunlich robust, trotz des sehr hohen Preisniveaus. Die gilt insbesondere für die Notenbanken, die sich zwar aktuell ein wenig zurückhalten, sich aber immer noch als eine bedeutende Marktstütze erweisen. Sie sind langfristig orientiert und kaufen aus strategischen Gründen − unter anderem, um sich stärker vom Dollar zu lösen. Sie stehen inzwischen für meist rund ein Fünftel des Gesamtmarktes.
Barren und Münzen gefragt
Gefragt sind angesichts des Preisschubs auch Barren sowie Goldmünzen und die im Over-the-counter-Segment (OTC) üblichen großen Goldbarren wegen der Hoffnung der Käufer auf weitere Wertzuwächse. Mengenmäßig ist die Schmucknachfrage erwartungsgemäß zurückgegangen, aber wertmäßig ist ein Zuwachs zu verzeichnen.
Im Gleichschritt mit Aktien und Bitcoin
Durch das starke Interesse spekulativer Adressen ist Gold zu einer Anlage geworden, die sich im Gleichschritt mit Risiko-Assets wie Gold und Bitcoin bewegt. Einige Analysten halten Gold für überkauft, sodass fraglich ist, ob die Marke von 5.000 Dollar erreicht wird. Ein starker Rückschlag ist aber nicht zu erwarten.
