Chemieindustrie

Covestro strotzt vor Zuversicht

Covestro ist mit einem blauen Auge durch das Krisenjahr 2020 gekommen. Zwar gaben Umsatz und operatives Ergebnis um 13,7 respektive 8,2% nach, wie der Kunststoffkonzern mitteilte. Die Aktionäre sollen dennoch mit einer leicht erhöhten Dividende von...

Covestro strotzt vor Zuversicht

Covestro ist mit einem blauen Auge durch das Krisenjahr 2020 gekommen. Zwar gaben Umsatz und operatives Ergebnis um 13,7 respektive 8,2% nach, wie der Kunststoffkonzern mitteilte. Die Aktionäre sollen dennoch mit einer leicht erhöhten Dividende von 1,30 Euro je Aktie bedient werden. Im Vorjahr hatten die Leverkusener zunächst Dividendenkontinuität versprochen, im Mai jedoch mit einer Halbierung der Ausschüttung auf 1,20 Euro je Aktie dem schwer eingetrübten Marktumfeld Rechnung getragen. Heute sieht das anders aus, soll im laufenden Turnus doch sogar das Vorkrisenniveau übertroffen werden. Konkret stellt der Chemiekonzern ein Mengenwachstum im Kerngeschäft zwischen 10 und 15% in Aussicht. Dabei soll der von DSM erworbene Geschäftsbereich 6 Prozentpunkte beisteuern. Das operative Ergebnis (Ebitda) soll zwischen 1,7 und 2,2 Mrd. Euro landen, nach 1,47 Mrd. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Auch im Free Operating Cash-flow, der dank der Aufholjagd im Schlussquartal 2020 sogar über dem Vorjahreswert landete, wird mit 900 Mill. bis 1,4 Mrd. Euro ein Zielkorridor beinahe wie in alten Zeiten angestrebt.

Die Vorausschau fiel an der Börse auf fruchtbaren Boden. In einem schwächeren Gesamtmarkt legte die Aktie bis zum Mittag 0,3% zu. und bewegt sich mit gut 60 Euro inzwischen wieder auf dem Kursniveau, das zuletzt im Herbst 2018 gesehen worden war. Den Weg zur vollständigen Ausrichtung auf die Kreislaufwirtschaft will Covestro konsequent weiterverfolgen. Dabei stehen die Themen alternative Rohstoffe, innovatives Recycling, gemeinsame Lösungen und erneuerbare Energien im Vordergrund. Mit der Akquisition der Beschichtungsharze von DSM habe Covestro im abgelaufenen Geschäftsjahr einen entscheidenden Schritt in diese Richtung getan, sagte Vorstandschef Markus Steilemann. Bis die Abkehr von fossilen Rohstoffen im Produktionsprozess sichtbar wird, wird allerdings noch viel Zeit vergehen. „Das geht über ein Jahrzehnt hinaus“, sagte der Covestro-Chef.

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