Aktienmarktbericht

Dax nach Powell-Rede fest

Die Stellungnahme von Fed-Chairman Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats hat am Mittwoch die europäischen Aktienmärkte gestützt. Powell hatte die Anleger mit der Erklärung beruhigt, dass er angesichts der andauernden Schwäche am...

Dax nach Powell-Rede fest

ck Frankfurt

Die Stellungnahme von Fed-Chairman Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats hat am Mittwoch die europäischen Aktienmärkte gestützt. Powell hatte die Anleger mit der Erklärung beruhigt, dass er angesichts der andauernden Schwäche am Arbeitsmarkt und weiter niedriger Inflation keinen Grund sehe, in absehbarer Zeit Änderungen an der ultralockeren Geldpolitik vorzunehmen. Der Dax stieg bis auf 13998 Zähler und schloss mit einem Gewinn von 0,8% bei 13976 Punkten.

Die Ergebnisberichterstattung setzte gemischte Akzente. So gaben Puma um 2,1% nach, nachdem das Unternehmen ein moderates Erlöswachstum für das laufende Jahr avisiert hatte. Telefónica Deutschlandgaben 3,1% ab. Die Gesellschaft enttäuschte mit ihrer Prognose zum operativen Ergebnis. Corestate waren mit einem Verlust von 9,3% Schlusslicht im SDax. Das Unternehmen verfehlte mit seinem Jahresergebnis die eigene Prognose.

Instone wiederum schlossen nach schwachem Start mit einem Gewinn von 0,7%. Das Ergebnis der Ge­sellschaft übertraf die Erwartungen. Allerdings senkte sie wegen Pro­jektverzögerungen­ ihre Erlösprog­nose. Aareal Bank stiegen um 16,8%. Nach dem Verlust im abgelaufenen Jahr erwartet die Bank 2021 ein operatives Ergebnis von 100 bis 175 Mill. Euro. ElringKlinger legten nach die Erwartungen übertreffenden Quartalszahlen um 7,6% zu.

Kursziele für Rational gesenkt

Die Aktie des Großküchenausstatters Rational, die am Vortag nach einem verhaltenen Ausblick des Unternehmens eingebrochen war, war mit einem Minus von 0,1% auf 712,50 Euro stabil. Etliche Häuser reduzierten gestern ihre Kursziele, so Warburg Research von 755 auf 710 Euro mit beibehaltener Halteempfehlung. Die Prognose eines geringfügigen Anstiegs des Umsatzes für das Jahr 2021 sei niedriger als vom Markt erwartet. Der Konsens sei von einem Anstieg um 11% ausgegangen. Die Verfehlung sei wahrscheinlich auf anhaltende Lockdowns vor allem in Europa zurückzuführen, die auf den Absatz des ersten Quartals drücken würden. Das Research-Haus hält die Prognose für konservativ. Sie impliziere einen Lockdown bis Mitte 2021. Warburg Research erwartet ein Erlöswachstum von 5% und verweist auf die niedrige Ausgangsbasis. Deutlich negativer ist das Urteil der Deutschen Bank, die das Kursziel für den weiterhin zum Verkauf empfohlenen Titel von 460 auf 430 Euro reduzierte. Das Institut erklärt zwar, von der langfristigen Wachstumsstory überzeugt zu sein. Die Prognose zeige jedoch, dass es etwas länger dauern werde, bis das Unternehmen wieder seinen alten Wachstumspfad erreiche.

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