Netzwerkausrüster

Ericsson-Aktie bricht nach Quartalszahlen ein

Die Aktie des schwedischen Netzwerkausrüsters Ericsson ist um bis zu 10% eingebrochen. Schuld daran war vor allem die gesunkene Nachfrage in einem Auslandsmarkt.

Ericsson-Aktie bricht nach Quartalszahlen ein

Die Aktie des schwedischen Netzwerkausrüsters Ericsson ist nach Bekanntgabe der Zahlen zum zweiten Quartal um bis zu 10% abgestürzt. Grund ist ein Einbrechen der Nachfrage in China, weltweit einer der führenden 5G-Absatzmärkte. Dies wirft einen Schatten auf das sonst boomende Geschäft des Unternehmens. Während die hohe Nachfrage nach Komponenten für den 5G-Netzausbau die Umsätze im zweiten Quartal weltweit bereinigt um 8% anschob, gingen die Erlöse in China wieder zurück, wie der Konzern mitteilte.

Lange profitierte Ericsson ähnlich wie der finnische Konkurrent Nokia vom Bann des chinesischen Marktführers Huawei wegen Sicherheitsbedenken in vielen Ländern der Welt, doch der Ausschluss der Chinesen in Schweden wendete nun das Blatt. Denn als Folge läuft es für Ericsson in der Volksrepublik gar nicht mehr rund. „Es macht Sinn für die Zukunft von einem geringeren Marktanteil in China auszugehen“, sagte Ericsson-Finanzchef Carl Mellander der Nachrichtenagentur Reuters. Ericsson erwirtschaftet in China weniger als 10% des Gesamtumsatzes. Das bereinigte Betriebsergebnis kletterte im zweiten Quartal um 29% auf 5,8 Mrd. skr. (567 Mill. Euro). Zu dem Plus trug auch die Beilegung eines Patentstreits mit Samsung Electronics bei. Zudem dürfte ein am Freitag unterzeichneter 5G-Vertrag mit Verizon im Wert von 8,3 Mrd. Dollar – der größte Einzelvertrag für das Unternehmen bisher – für Zuversicht sorgen.