WertberichtigtEnergiewende

Eins ist sicher beim Atomstrom

Auf eins kann man sich bei AKW-Neubauten verlassen: Es dauert wesentlich länger als befürchtet, bis sie endlich ans Netz gehen. Und die Kosten sind weitaus höher als man je für möglich gehalten hätte. Hinkley Point C in Somerset ist ein gutes Beispiel dafür.

Eins ist sicher beim Atomstrom

Hinkley Point C

Eins ist sicher
beim Atomstrom

hip London

Wer glaubt, Atomstrom sei eine tolle Alternative zu fossilen Brennstoffen, ist der Branche auf den Leim gegangen. Denn eins ist sicher bei AKW-Neubauten: Sie gehen erst viele Jahre später ans Netz als von den Betreibern versprochen. Zudem liegen ihre Kosten weit höher als das, was man als Worst Case angesetzt hatte. Hinkley Point C in Somerset ist der erste Neubau seit Sizewell B, wo seit 1995 Strom produziert wird. Als Labour noch regierte, hieß es, das Vorhaben des französischen Staatskonzerns EDF werde schon zu Weihnachten 2017 Energie liefern. Mittlerweile ist ein chinesischer Staatskonzern mit im Boot und es könnte 2031 werden, bis der erste Strom fließt, mindestens jedoch 2029. Die Kosten sind explodiert: von ursprünglich 18 Mrd. auf nun bis zu 34 Mrd. Pfund. Überraschen kann das nicht. Der finnische Reaktor Olkiluoto 3 kostete das Dreifache der zuerst genannten Summe. Der Atomstrom treibt die Energiekosten weiter nach oben. Und so richtig zufrieden ist keiner: Für weitere AKW-Neubauten werden händeringend Investoren gesucht.

Energiekosten steigen

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