FINANZMARKTKALENDER

BayernLB und Helaba ziehen Bilanz

Donnerstag, 21.3.: In der Bilanzsaison der Kreditwirtschaft gehören die meisten Landesbanken zu den Nachzüglern. Nachdem die LBBW ihr Zahlenwerk für 2018 bereits Ende Februar vorgelegt und dabei einen Vorsteuergewinn von 558 Mill. Euro (+8,4 %)...

BayernLB und Helaba ziehen Bilanz

Donnerstag, 21.3.:In der Bilanzsaison der Kreditwirtschaft gehören die meisten Landesbanken zu den Nachzüglern. Nachdem die LBBW ihr Zahlenwerk für 2018 bereits Ende Februar vorgelegt und dabei einen Vorsteuergewinn von 558 Mill. Euro (+8,4 %) ausgewiesen hat, sind am Donnerstag BayernLB und Helaba an der Reihe. Dass ihre Pressegespräche parallel stattfinden, hat schon eine gewisse Tradition, aber sicher keine tiefere Bedeutung. Neben der Geschäfts- und Ertragsentwicklung im zurückliegenden Jahr und den Perspektiven für 2019 interessieren das Publikum natürlich nicht zuletzt die übergreifenden Themen der öffentlich-rechtlichen Finanzgruppe. Insoweit ist zu den Stichworten “Sparkassen-Zentralbank” und “Nord/LB” zwar schon vieles gesagt worden, aber noch nicht von jedem. Also darf man gespannt sein auf die Einschätzungen der Vorstände der Landesbanken aus München sowie Frankfurt und Erfurt.In München kommt ein Aspekt hinzu, der besonders neugierig macht: Edgar Zoller, der Interimschef nach dem Abgang von Johannes-Jörg Riegler, präsentiert die Bilanz. Wird er es zum ersten und letzten Mal machen oder folgt eine Wiederholung? Aus dem Kreis der Gesellschafter – Freistaat (75 %) und Bayerns Sparkassen (25 %) – ist zu hören, dass bis Ostern feststehen soll, ob die Übergangszeit mit dem BayernLB-Veteranen Zoller (62) noch einige Zeit dauert oder ob bald ein Nachfolger die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden übernimmt.Klar ist schon jetzt, dass die BayernLB 2018 wieder einen soliden Abschluss geschafft hat. Zu vermuten ist, dass sie wieder das beste Ergebnis der Landesbanken erzielt hat. In den ersten neun Monaten summierte sich das Ergebnis vor Steuern auf 716 Mill. Euro. Spekulationen, dass es im Gesamtjahr sogar 1 Mrd. Euro gewesen ist, schießen jedoch über die Wahrheit hinaus, wie es in München heißt. Zur Wahrheit gehört auch: Die Bank profitierte kräftig von der Auflösung von Kreditrisikovorsorge und einem Sonderertrag. Turbulenzen im HerbstDie Helaba war 2018 verhalten gestartet, hatte aber im Verlauf der ersten neun Monate immer mehr an Dynamik zugelegt und bis Ende September ein Vorsteuerergebnis von 364 Mill. Euro erwirtschaftet, das noch leicht unter dem entsprechenden Vorjahreswert lag. Die Marktturbulenzen im Herbst sind zwar an der drittgrößten Landesbank nicht spurlos vorübergegangen, aber als Vorstandschef Herbert Hans Grüntker am 22. November unter Hinweis auf die Stabilität des breit aufgestellten Geschäftsmodells für das Gesamtjahr ein Ergebnis auf Vorjahresniveau (447 Mill. Euro) in Aussicht stellte, dürfte er sich seiner Sache mit Blick auf den Jahresultimo schon recht sicher gewesen sein. ski/jh