Bei Inditex steht die Umsatzentwicklung im Fokus
Mittwoch, 12.6.:Der spanische Textilkonzern Inditex muss zeigen, ob der Abschwung des vergangenen Geschäftsjahres in den ersten drei Monaten des neuen Jahres gestoppt oder sogar umgekehrt werden konnte. Denn bei der Vorlage der Jahresbilanz für 2018 im März hatte der weltweit größte Modeverkäufer trotz Rekordabsätzen in Ketten wie Zara wegen der niedrigeren Wachstumsraten die Märkte enttäuscht. Der Umsatz war im Geschäftsjahr von Januar bis Januar nur noch um 3 % auf 26 Mrd. Euro gestiegen, der Betriebsgewinn legte ebenfalls um 3 % zu und der Reingewinn wuchs nur noch um 2 % auf 3,44 Mrd. Euro.Die Ausgangslage für die Branche ist zuletzt eher noch schlechter geworden, denn die weltweite konjunkturelle Abkühlung, die in Europa besonders stark zu spüren ist, drückt die Verkäufe von Modeartikeln. Die Analysten der Royal Bank of Canada trauen Inditex jedoch immer noch mehr Wachstum zu als den beiden Hauptkonkurrenten, der schwedischen H&M und der irischen AB Foods, Betreiber von Primark. In einer Studie attestiert RBC der Inditex-Aktie ein Wachstumspotenzial von 20 %. Inditex hat als Ziel für 2019 ein Umsatzwachstum auf bestehender Fläche von 4 % bis 6 % ausgegeben, also eine leichte Steigerung gegenüber den 4 % vom vergangenen Jahr. Die Quartalszahlen werden zeigen, ob der Konzern auf Kurs liegt.Positiv aufgenommen bei Analysten wurde die Ernennung von Carlos Crespo als CEO, dem ersten seit 2011, als Pablo Isla Executive Chairman wurde und seitdem auch das operative Geschäft leitete. Die neue Nummer 2 von Inditex muss Mitte Juli noch von der Hauptversammlung bestätigt werden, was eine reine Formsache ist. Er soll die Digitalisierung vorantreiben.ths