FINANZMARKTKALENDER

Börsenneuling DFV zieht erste Bilanz

Donnerstag, 4.4.: Auf ihrer ersten Bilanzpressekonferenz nach dem Börsengang will die DFV Deutsche Familienversicherung neben dem Jahresabschluss 2018 auch neue Produkte, die neue Customer Usability (Benutzerfreundlichkeit) sowie die...

Börsenneuling DFV zieht erste Bilanz

Donnerstag, 4.4.:Auf ihrer ersten Bilanzpressekonferenz nach dem Börsengang will die DFV Deutsche Familienversicherung neben dem Jahresabschluss 2018 auch neue Produkte, die neue Customer Usability (Benutzerfreundlichkeit) sowie die Vertriebsergebnisse des ersten Quartals 2019 vorstellen. Dabei will der Versicherer auch erläutern, wie realistisch die Erfüllung des Jahresziels von 100 000 Neukunden im Gesamtjahr 2019 ist.Dem Frankfurter Versicherer war am 4.12.2018 (Erstnotiz) im zweiten Anlauf das IPO gelungen. Zum Ausgabekurs von 12 Euro wurden inklusive Greenshoe 4,37 Millionen Aktien platziert, so dass der DFV rund 52 Mill. Euro zuflossen. Im ersten Anlauf – das Börsendebüt war eigentlich für den 14. November geplant – bot der Digital-Versicherer, der vor allem Krankenzusatzpolicen verkauft, seine Aktien in einer Spanne von 17 bis 23 Euro an. Am 9. November sagte die Gesellschaft dann das IPO mit Hinweis auf das schwierige Kapitalmarktumfeld ab. Bei 17 bis 23 Euro wäre die DFV zwischen 212 und 286 Mill. Euro wert gewesen – bei Beitragseinnahmen von 72 Mill. Euro (2017). Im zweiten Anlauf reduzierte die DFV dann nicht nur ihren Ausgabepreis drastisch auf 12 Euro. Darüber hinaus verzichtete der Vorstandsvorsitzende und Firmengründer, Stefan Knoll, auf seinen ursprünglichen Plan, eigene Aktien für 13 Mill. Euro zu verkaufen. Knoll ist über seine Beteiligungsgesellschaft mit 21,3 % der Stimmrechte nach Luca Pesarini (Haron Holding, 22,9 %) zweitgrößter Aktionär der DFV. Georg Glatzel (für die Erbengemeinschaft Vogel) hält 21 %, die VPV Lebensversicherung 15,7 %. Der Free Float liegt bei 12,3 %Das 2007 gegründete Unternehmen sieht sich als erstes börsennotiertes Insurtech-Unternehmen Europas. Der Vertrieb der DFV sei hoch skalierbar, hieß es zum Börsengang. 80 % der Neukunden kämen über den digitalen Direktvertrieb, online (z.B. Google) und Fernsehwerbung zum Unternehmen. Auf Basis dieser Fähigkeit, neue Kunden online zu gewinnen, sehe das Unternehmen im deutschen Markt großes Wachstumspotenzial. In der Krankenzusatzversicherung will die DFV zum Marktführer in Deutschland aufsteigen. Knoll muss mit Finanzvorstand Michael Morgenstern zeigen, dass die postulierten Alleinstellungsmerkmale sich in entsprechendes Wachstum übersetzen lassen.tl