Bei seinem Kapitalmarkttag am 4. Dezember will sich der Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental zur Strategie des Konzerns sowie auf Ebene der einzelnen Unternehmenssektoren Automotive, Reifen und Contitech äußern sowie die jeweiligen finanziellen Ambitionen erläutern. Interessieren dürften dabei vor allem die Pläne für das kriselnde Autozuliefergeschäft, nicht zuletzt infolge von Spekulationen in den vergangenen Wochen und Monaten über mögliche Portfoliobereinigungen.

Von dem mittelfristigen Ziel einer bereinigten operativen Marge von 6 bis 8%, das beim Kapitalmarkttag im Dezember 2020 ausgegeben wurde, liegt der Automotive-Bereich, der mit einem Umsatz von 15,2 Mrd. Euro in den ersten neun Monaten dieses Jahres für knapp die Hälfte der Konzernerlöse steht, derzeit weit entfernt. Für 2023 wird nach den negativen Umsatzrenditen der vergangenen Jahre ein positiver Margenkorridor von 2 bis 3% angestrebt. Die Ankündigung vom 13. November, weltweit voraussichtlich eine mittlere vierstellige Zahl an Stellen vor allem in der Verwaltung abzubauen, um ab 2025 auf eine jährliche Kostenentlastung von 400 Mill. Euro im Automotive-Bereich zu kommen, bezeichnet Conti als erste Maßnahme zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Weitere Maßnahmen zur Effizienzverbesserung könnten folgen. Es geht um die Fähigkeit, in profitables Wachstum investieren zu können.