Die Nord/LB steht erneut im Blickpunkt
Dienstag und Donnerstag, 26./28.2.:Die über ihren Verband mit gut 26 % an der Nord/LB beteiligten Sparkassen in Niedersachsen scheinen die geplante öffentlich-rechtliche Auffanglösung für die Landesbank mitzutragen. Darauf deuten Aussagen aus dem Sparkassenlager hin. Wenn die gut 40 Institute am Dienstag zu einer außerordentlichen Verbandsversammlung des Sparkassenverbandes Niedersachsen (SVN) zusammenkommen, genügt für die Zustimmung die einfache Mehrheit. Allerdings hat die Sparkasse Hannover als größtes Institut mit 15 Mrd. Euro Bilanzsumme ebenso nur eine Stimme wie Stadtsparkasse Bad Sachsa als kleinste Sparkasse Deutschlands.Nicht alle Sparkassen werden die anstehenden Belastungen gleich gut verkraften. Insgesamt sollen die niedersächsischen Institute 300 Mill. Euro des Beitrags der gesamten Sparkassengruppe von 1,2 Mrd. Euro zur Kapitalstärkung der Nord/LB zahlen. Die Begeisterung darüber hält sich beim seit 2003 amtierenden Verbandspräsidenten Thomas Mang wohl in Grenzen, galt doch schon nach einem Milliardenzuschuss in den Jahren 2004/05 die Devise, dass es von den Sparkassen künftig kein Geld mehr für die Nord/LB geben werde. Wo in den aktuellen Verhandlungen mit dem Mehrheitseigner Niedersachsen über den Nord/LB-Sanierungsvertrag die Schmerzgrenzen der Sparkassen liegen, könnte Mang in der SVN-Jahrespressekonferenz am Donnerstag skizzieren.Was bei der Suche nach einer Auffanglösung für die Nord/LB und namentlich bei den Erwägungen, die Hannoveraner Landesbank mit der Helaba zu fusionieren, nicht immer gegeben war, zeigen die Sparkassen aus Niedersachsen und dem Verbandsgebiet Hessen-Thüringen bei der Terminierung ihrer Jahrespressekonferenzen: Sie marschieren im Gleichschritt. Denn exakt zur selben Stunde, zu der der niedersächsische Verband in Hannover die Bilanz der regionalen Sparkassengruppe für das Geschäftsjahr 2018 vorlegt, präsentiert der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen (SGVHT) in Frankfurt die Zahlen seiner 49 Mitgliedssparkassen für 2018 und gibt einen Ausblick auf das laufende Jahr.Natürlich äußert sich Verbandschef Gerhard Grandke dann auch zu “sparkassen- und verbandspolitischen Themen”. Und niemand wäre überrascht, wenn es dabei nicht zuallerletzt um die Nord/LB im Besonderen und die Landesbanken im Allgemeinen ginge. ste/ski